„Iss regional und saisonal“ – unter diesem Motto, unter dem auch der Monat August im Kalender der Parents steht, haben die Klimaschützer in Kooperation mit der Broicher Familie Jumpertz einen Erlebnistag initiiert. Um möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen, sollte man Lebensmittel den Vorzug geben, die nicht weit transportiert und lange gelagert werden müssen, sagte Meike Henseleit von P4F. Auch der Geschmack sei besser. Bestes Beispiel seinen hier Erdbeeren, die im Winter nicht so gut schmecken, wie die zur Sommerzeit.
Auf dem Bio-Hof der Landwirte waren so verschiedene Stände für Besucher geöffnet: Bei der Imkerei Bittner aus Titz-Rödingen konnte man alle Fragen rund um die Biene stellen und verschiedene Produkte erwerben, die Parents for Future boten das Gespräch an, stellten ihren Kalender aus und machten den Blick durch das Mikroskop zum Thema des Lebens im Boden möglich, das nachhaltige Kleidungslabel Fairkleidet war vor Ort und der auf dem Hof ansässige Werkstall, in dem Tinyhouses produziert werden, lud Kinder zum Holzsägen ein. Darüber hinaus konnte der Hofladen besichtigt werden. Hergestellt aus den Tomaten, Kartoffeln und Lauch vom Feld und aus dem Gewächshaus trugen überdies Suppen zum leiblichen Wohl bei. Auch Rundgänge über den Hof und zu den Anbauflächen waren möglich. „So eine Tomatenernte habe ich noch nicht erlebt“, staunte Anneliese Jumpertz und zeigte zum Beweis auf die sattroten Kugeln. Übrigens findet sich in dem Gewächshaus ein Hummelnest (siehe Foto). Die Insekten tragen zur Bestäubung bei. Gedüngt wird ausschließlich mit organischer Jauche, die Tröpfchenbewässerung reduziert den Wasserverbrauch. Damit die in diesem Jahr überdurchschnittlich aggressive Sonne das Gemüse in den Folientunneln nicht vernichtet, wurden die Seiten mit Lehm beschmiert – Natureigener Sonnenschutz also. Ob der Landwirtin der Naturschutz wichtig sei? „Dann würde ich das nicht machen“, sagte sie. Auf einem Hektar baut sie das Biogemüse an. „Für mich gibt es nichts Schöneres, als die Natur und die Schöpfung.“