Als Manfred Schmitz mit seinem Fahrrad durch den Gartenweg in Kirchberg fährt, fällt ihm ein Mann auf, der gerade einem anderen Mann filmt. Dieser räumt gerade leicht nach vorne gebeugt einen Kofferraum leer. Dann setzt der Filmende sein Auto in Bewegung. Schmitz hört nur noch das aufheulende Motorengeräusch, es quietscht und es gibt einen lauten Knall.
Als der Kirchberger sich umdreht, sieht er den zweiten Mann, der nun zwischen zwei Autos eingeklemmt ist. Der Täter steigt auch dem Auto und schlägt auf den Mann ein, bis dieser blutüberströmt und schreiend zur Seite kippt. Dann tritt er weiter auf dem Kopf ein. Schmitz fasst einen Entschluss.
„Der Täter hat so dann mehrfach auf den am Boden liegenden eingeschlagen und gegen den Kopf des Opfers getreten. Herr Schmitz lief sofort zum Ort des Geschehens und erhob laut die Stimme, um den Täter von seinem Opfer abzubringen, worauf dieser Flucht ergriff. Herr Schmitz kümmerte sich im Anschluss weiter um den Schwerverletzten der schreiend und blutüberströmt auf dem Bürgersteig lag. Bei der Erstversorgung entdeckte Herr Schmitz auch Stichverletzungen beim Opfer. Herr Schmitz, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, erhielt weitere Unterstützung durch eintreffende Feuerwehrleute bei der Erstversorgung bis der Notarzt und der Rettungshubschrauber eintrafen. Dem beherzten Einsatz von Herrn Schmitz ist es zu verdanken, dass das Opfer überlebt hat“, ist der Pressemitteilung der Bezirksregierung Köln zu lesen.
Das er ein Lebensretter ist, hat Manfred Schmitz jetzt auch schriftlich. Denn am vergangenen Montag, 18. Juli, ist ihm für die „Rettung bei einem eskalierenden Nachbarschaftsstreit in Jülich“ eine von Ministerpräsidenten unterzeichnete Belobigungsurkunde durch Sigrun Köhle, Abteilungsleiterin bei der Bezirksregierung Köln, überreicht worden.