„Wir haben uns durch die Nachrichten, die uns erreichten, und zusätzlich die anhaltende Wetterlage große Sorgen um die Menschen gemacht“, sagte Bürgermeister Axel Fuchs rückblickend. Tagsüber wurden bereits über 200 Kubikmeter pro sec Fließwasser im Jülicher Teilbereich der Rur gemessen. Angekündigt war für die Abend- und Nachtstunden eine Erhöhung auf mindestens 230 Kubikmeter pro sec. „Es war eine glückliche Fügung, als uns die Nachrichten erreichten, dass es „nur“ 130 Kubikmeter pro Sekunde werden würden. Wir sind erleichtert und froh, dass dieser schlimme Kelch an uns vorbei gegangen ist.“ Beim Besuch der Notunterkünfte erlebten Bürgermeister Axel Fuchs und Dezernent Richard Schumacher ausschließlich dankbare Evakuierte. „Wir haben viel Wertschätzung und Lob erfahren“, sagte Richard Schumacher.
Ein großer Dank gilt allen Helfern: Der freiwilligen Feuerwehr, die 48 Stunden im Dauereinsatz war, dem THW, das Seite an Seite mit uns großartig gearbeitet hat, dem DRK, das für die Verpflegung und Unterbringung gesorgt hat und den vielen, vielen Freiwilligen. „Es war nur ein Aufruf nötig und schon fanden sich fast 200 Menschen auf dem Matthiasplatz ein“, ist der Bürgermeister begeistert. „Das ist einfach großartig. Wir können stolz sein auf unsere Stadt und unsere Zivilbevölkerung.“ Dass diese Krisenlage so reibungslos und geordnet vonstatten gegangen ist, ist nur dadurch möglich, betont Axel Fuchs, weil hinter dem Bürgermeister eine gut funktionierendes, fachübergreifend arbeitendes Verwaltungsteam steht. „Es stand außer Frage, dass sich hier in den 24 Stunden viele freiwillige Kolleginnen und Kollegen zum Einsatz meldeten.“
So einmalig dieses Ereignis war, wird es doch nachwirken. „Wir werden natürlich in die Analyse gehen. Insgesamt gehen wir gestärkt aus der Situation hervor.“ Eine Wiederholung wünsche sich natürlich niemand, aber falls doch „sind wir sicher in der Lage sie zu meistern“, ist Bürgermeister Axel Fuchs überzeugt.
Kritisch merkte Axel Fuchs an, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich auch in dieser Situation vor allem durch Schmähungen und falsche Vorwürfe bemerkbar machen. Das Team des Brückenkopf-Zoos, das bis tief in die Nacht die Tiere gerettet hat, sah sich den völlig haltlosen Vorwürfen ausgesetzt: sie würden die Tiere ertrinken lassen und die falschen Prioritäten setzen. Wenn sich die Vorwürfe als völlig haltlos erweisen, seien dieselben Leute nicht in der Lage, sich zu entschuldigen. „Das hätte Stil“, schließt der Bürgermeister mit dem Zusatz ab: „Aber das ist wohl zu viel verlangt.“
Insgesamt wünscht Axel Fuchs allen Beteiligten und Betroffenen ein schönes und entspanntes Wochenende.