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Zweiter Testlauf ohne Zwischenfälle

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Foto: Volker Goebels
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Ohne Zwischenfälle verlief der zweite Probelauf des Castor-Transportes von Jülich nach Ahaus am Dienstagabend. Gegen 22 Uhr starteten die Fahrzeuge begleitet von einem großen Polizeiaufgebot auf die rund 170 Kilometer lange Stecke ins Münsterland.

Angekündigt waren durch die Anti-Atomkraft-Initiativen Protestaktionen wie Mahnwachen und in Ahaus einem Trecker-Korso. Im Nachklang war die Rede von rund 150 Demonstrierenden in Jülich und Ahaus. In Jülich hatten sich etwa zehn Protestler eingefunden, die sich am Werkstor des Forschungszentrums postiert hatten.

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Die Probefahrt mit dem leeren Castor-Behälter dient dazu, die Abläufe zu überprüfen. Beteiligt waren die NRW-Atomaufsicht und Sachverständige, die den sachgerechten Umgang bei der Beladung in Jülich sowie die Entladung in Ahaus kontrollierten. Ein erster Testlauf bereits vor zwei Wochen erfolgt – ebenfalls ohne Zwischenfälle.

Kuriose Nebenentdeckung am Rande: In den Konvoi hatte sich neben der Polizei auch ein Lastwagen mit Dixi Toilettenhäuschen eingereiht – für den Notfall offenbar. Das „war eine Entscheidung der Polizei für die Polizei“ sagte Jörg Kriewel, Pressesprecher der JEN auf Nachfrage. Alle Begleitfahrzeuge würden nach Lage-Beurteilung durch die Polizei eingesetzt.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen kritisieren den „Probelauf“ im Vorfeld einer „sinnlosen Atommüllverschiebung“, der vor allem hohe Kosten für die Einsatzkräfte der Polizei erforderte, bei der viele Einsatzfahrzeuge und sogar Hubschrauber zum Einsatz kämen.

Dem hält Jörg Kriewel entgegen, dass die JEN wegen der Anordnung zur unverzüglichen Räumung beide Optionen berücksichtigen müsste – nämlich Ahaus und Jülich. Daher müssten die Probefahrten stattfinden. Auch wenn es unverständlich sei für die Bevölkerung: Aus demselben Grund hätte das Grundstück in Jülich erworben werden müssen, um einen etwaigen Neubau eines Zwischenlagers zu ermöglichen.

Im Ausschuss der Bundesministerien in Berlin habe Ahaus Priorität – das Land habe hierzu eine andere Meinung, erklärte Kriewel. Eine letzte Entscheidung steht noch aus.

Fotos: Volker Goebels


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