Die Sparkasse Düren hat viele Tipps, wie Berufseinsteiger ihr Geld sinnvoll investieren können und was es als Berufseinsteiger zu beachten gibt. Termine für eine kostenlose und individuelle Beratung können in einem der Beratungscenter oder online unter www.sparkasse-dueren.de vereinbart werden.
Altersvorsorge, Versicherungen oder Rückzahlung des Studienkredits – alles ist wichtig, keine Frage. Noch wichtiger ist es aber, das passende Finanzkonzept für ein Leben zu haben, schildern Ali-Riza Altin, Leiter des Beratungscenters Jülich, und Hannah Schröder, die ihre Ausbildung bei der Sparkasse Düren macht. „Hinter das eigene Girokonto können wir meist schnell einen Haken machen. Doch es gibt noch viel mehr Themen, über die wir gerne reden können“, sagt Ali-Riza Altin.
Verprassen oder investieren? Um diese Frage beantworten zu können, sollte sich jeder folgende Fragen stellen: Was soll langfristig mit dem Gehalt gemacht werden? Soll das Geld auf dem Giro- oder dem Tagesgeld-Konto parken – oder soll es schon für die eigene Zukunft arbeiten? Der erste Schritt ist stets die Finanzplanung. Klingt jetzt nicht mega spannend, ist aber extrem wichtig, um nicht schnell den Überblick zu verlieren und in die Schuldenfalle zu tappen. „Bevor wir darüber reden, Geld zu investieren, muss zunächst Klarheit darüber bestehen, wie hoch das zur Verfügung stehende Budget ist“, erklärt Altin. Heißt Fixkosten ermitteln! Also alle Ausgaben, die monatlich für Miete, Essen, Smartphone, Freizeit und Co. ausgegeben werden, auflisten und zusammenrechnen. Tools wie beispielsweise der Finanzplaner in der Sparkassen-App erledigen das fast auf Knopfdruck. Sobald die fixen Ausgaben bekannt sind, kann eine ungefähre Sparrate festgelegt werden. Haben wir was vergessen? Ja! Notfälle und kleine Katastrophen, wenn beispielsweise etwas kaputt geht. Schon mit dem ersten Euro Gehalt sollte langsam, aber sicher ein Notgroschen in Höhe von drei Nettogehältern angespart werden, der als Puffer für unvorhergesehene Ausgaben dient.
Wer sein Geld vermehren möchte, sollte seine Ziele definieren können. Wird geplant, einmal eine Immobilie zu kaufen? Oder schlägt das Herz doch eher für ein neues Motorrad? Passen die Ziele zur Finanzplanung? Können nur auf ein Ziel hingearbeitet oder mit kleinen Beträgen auch gleich mehrere Ziele erreicht werden? „Auch in einem nach wie vor eher niedrigen Zinsumfeld können Berufseinsteiger Teile des Gehalts anlegen und von der Rendite profitieren, beispielsweise mit Wertpapierfonds“, erklärt Ali-Riza Altin. Oft sei gar nicht bekannt, dass sich der Arbeitgeber an solchen Anlagen in Form sogenannter Vermögenswirksamer Leistungen beteiligt, bei denen es pro Jahr sogar noch eine satte Sparzulage vom Staat geben kann. „Einfach mal bei der Personalabteilung nachfragen, wie es mit VL-Zahlungen aussieht“, rät Altin. Mindestens zehn Prozent des ausgezahlten Gehalts sollten gespart werden; besser mehr, wenn es möglich ist.
Wer sich noch nicht mit Versicherungen auseinandergesetzt hat, sollte dies zum Berufsstart tun. „Wichtig ist die Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit. Je jünger ich diese Versicherung abschließe, desto günstiger ist sie – und ich bestehe auch die Gesundheitsfragen“, betont Ali-Riza Altin. Ohne eine Privathaftpflicht geht’s nicht. Doch viele Berufseinsteiger, die noch bei ihren Eltern wohnen, sind meist noch über die Familienversicherung mitversichert. „Bevor ich hier neue Verträge abschließe, die Geld kosten, würden wir das individuell prüfen“, rät Hannah Schröder. Ob noch weitere Versicherungen sinnvoll sind, müsse im individuellen Beratungsgespräch geklärt werden. Wer nicht in der eigenen Wohnung lebt, benötigt auch keine Hausratsversicherung. Generell sei die Versuchung groß, „zu viel“ zu versichern.
Durchaus einen Gedanken wert ist aber auch zu Beginn des Arbeitslebens schon ein Blick auf die private Altersvorsorge. „Wir merken, dass sich damit immer mehr Einsteiger schon befasst haben“, sagt der Leiter des Beratungscenters Jülich. Der Abschluss einer Betrieblichen Altersvorsorge kann steuerliche Vorteile haben. Es gibt durchaus auch fondsbasierte Produkte – hier wird das Beratungsgespräch die Optionen aufzeigen. „Pauschal lassen sich solche Fragen nicht beantworten, aber wer nicht gerade Kinder hat und in naher Zukunft eine Immobilie kaufen möchte, wird als Berufseinsteiger keine Risikolebensversicherung über 300.000 Euro benötigen“, sagt Altin.
Eine gute Möglichkeit, sich am Ende des Jahres etwas Geld zurückzuholen, ist die Steuererklärung. Im Durchschnitt bekommen Angestellte jedes Jahr bis zu 1.000 Euro an Steuern zurück. Mittlerweile gibt es auch Apps und Steuerprogramme, die unkompliziert helfen.
Eine Warnung spricht Ali-Riza Altin vor unüberlegten Käufen gerade im Internet aus, wenn mit Deals wie „heute kaufen, in vier Monaten bezahlen“ geworben wird. „Auch die kleinste Ratenzahlung, die nicht bedient wird, kann massive Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit haben“, gibt er zu bedenken. Wer zu viel auf Pump kaufe, laufe zudem Gefahr, schnell den Überblick zu verlieren. „Der Umgang mit Finanzen, die ersten Steps sollten besser im schulischen Alltag eingebettet werden – in Verbindung mit Digitalisierung“, findet er. Auf der Suche nach Beratung mag auch schnell Social Media in den Fokus rücken. „Hier sind aber nicht nur seriöse Ratgeber unterwegs“, rät Altin dazu, lieber zwei Mal hinzuschauen. Wenn nur von „Chancen, Chancen, Chancen“ die Rede ist und angeblich ruckzuck der Lambo vor der Tür steht, sollten die Alarmglocken klingen. „Unsere Aufgabe und auch Verantwortung als Beratende ist es zu sagen, dass es hinter allen Chancen immer auch Risiken gibt“, sagt Altin. Auch die Sparkasse Düren ist übrigens im Netz sehr gut vertreten und mischt auf Social Media kräftig mit, unter anderem auf Instagram und TikTok. Auch dort gibt es viele Tipps für Finanz-Themen.