„Erstmals seit November 2022 reduziert sich die Arbeitslosigkeit wieder in unserem Agenturbezirk. Von einer richtigen Belebung des Arbeitsmarktes können wir dabei aber noch nicht sprechen, denn üblich für diese Jahreszeit ist ein deutlich stärkerer Rückgang. Diese verhaltene Entwicklung spiegelt sich auch beim Zugang von neuen Arbeitsstellen wieder. In diesem Monat wurden rund 20 Prozent weniger freie Stellen als vor einem Jahr gemeldet. Die Arbeitslosigkeit reduziert sich bei allen Personengruppen und in beiden Rechtskreisen“, so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Aachen-Düren. „Die Arbeitslosigkeit reduziert sich in diesem Monat stärker im Bereich der Arbeitsagentur. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind allerdings über 3800 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Rund 30 Prozent mehr Ausländerinnen und Ausländer sind bei uns arbeitslos gemeldet als noch im Mai 2022, eine Folge des seit mittlerweile über einem Jahr andauernden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Nur bei den langezeitarbeitslosen Menschen betreuen wir in diesem Jahr mit rund 1300 Menschen deutlich weniger als im Vorjahr“, ergänzt Ulrich Käser.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) reduziert sich die Arbeitslosigkeit um 395 Personen zum Vormonat, 11.979 Menschen werden aktuell durch die Arbeitsagentur betreut. Die Jobcenter (Grundsicherung) der Region betreuen 28.528 Kundinnen und Kunden, das sind 51 Personen weniger als im Vormonat. Arbeitgebende meldeten im Mai 1635 neue Stellenangebote, 271 weniger als im April.
Kurzarbeit
Es gibt endgültige Werte zur realisierten Kurzarbeit für November: Im November haben 170 Betriebe und 2464 Menschen in unserer Region kurzgearbeitet. Im genannten Monat waren vor allem der Handel und das verarbeitende Gewerbe (Produktion) betroffen.
Für den April 2023 legt die Statistik die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten für den April im Agenturbezirk Aachen-Düren 22 Unternehmen für 300 Personen Kurzarbeit an.
Für die Zeit vom 1. Mai bis 24. Mai erfasst die Statistik vorläufige Zahlen. Demzufolge zeigen im genannten Zeitraum insgesamt 31 Unternehmen Kurzarbeit für insgesamt 814 Personen an.
Der Arbeitsmarkt im Mai
Im Mai reduziert sich die Gesamtarbeitslosigkeit. Sie sinkt um 446 Personen im Vergleich zum Vormonat (-1,1 Prozent). Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind 3833 Personen (+10,5 Prozent) mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell sind im gesamten Agenturbezirk Aachen-Düren Ende Mai 40.507 Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote reduziert sich und liegt nun bei 6,8 Prozent (-0,1 Prozentpunkte zum Vormonat). Im Jahresvergleich erhöht sich die Arbeitslosenquote (+0,6 Prozentpunkte; Mai 2022: 6,2 Prozent).
Im Mai reduziert sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. 11.979 Personen (-395 oder -3,2 Prozent zum Vormonat) sind zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl von Arbeitslosigkeit betroffener Menschen um 960 Personen (+8,7 Prozent). Im Bereich der Grundsicherung reduziert sich die Arbeitslosigkeit leicht. Gegenüber dem Vormonat sind 51 Personen (-0,2 Prozent) weniger arbeitslos. 28.528 Personen sind Ende Mai arbeitslos gemeldet, damit liegt die Zahl arbeitsloser Menschen über dem Niveau des Vorjahresmonats (+2873 Personen oder +11,2 Prozent).
Im Kreis Düren liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 7,0 Prozent (+/-0,0 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,8 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 10.200 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+97 oder +1,0 Prozent zum Vormonat).
Im Mai reduziert sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung leicht auf nun 2918 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 21 Personen (-0,7 Prozent) weniger arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 336 Personen (+13,0 Prozent).
Die Zahl der in der Grundsicherung betreuten Menschen erhöht sich im Kreis Düren um 118 auf 7282 Personen im Vergleich zum Vormonat (+1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 944 Personen (+14,9 Prozent).
Im Stadtgebiet Aachen beträgt die Quote 8,0 Prozent (April: 8,3 Prozent), in Alsdorf 7,1 Prozent (April: 7,3 Prozent), in Eschweiler 6,8 Prozent (April: 6,8 Prozent), in Stolberg 7,7 Prozent (April: 7,9 Prozent), in Monschau 4,1 Prozent (April: 4,1 Prozent), in Düren 7,3 Prozent (April: 7,3 Prozent), in Jülich 6,2 Prozent (April: 6,2 Prozent), in Erkelenz 5,1 Prozent (April: 5,2 Prozent), in Geilenkirchen 6,2 Prozent (April: 6,2 Prozent) und in Heinsberg 5,2 Prozent (April: 5,4 Prozent). Damit hat Jülich gemeinsam mit Geilenkirchen den viertniedrigsten Wert der Region.
Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Im Mai reduzieren sich die Zugänge in Arbeitslosigkeit und die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit (zum Vormonat). Im Mai können 2159 Personen in eine Beschäftigung (ohne Ausbildung) einmünden (+84/+4,0 Prozent zum Vormonat). 6826 Menschen beenden ihre Arbeitslosigkeit (-0,8 Prozent zum Vormonat und +7,8 Prozent zum Vorjahresmonat). 6367 Personen melden sich im Laufe des Monats arbeitslos (-12,9 Prozent zum Vormonat und +15,8 Prozent zum Vorjahresmonat).
Nachfrage nach Arbeitskräften in der Gesamtregion
Die Arbeitskräftenachfrage reduziert sich im Mai gegenüber dem Vormonat. Arbeitgebende im Agenturbezirk Aachen-Düren melden im Mai insgesamt 1635 neue Arbeitsstellen, davon sind 1271 (77,7 Prozent) für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.
Die Zahl neuer Stellen liegt damit um 271 (-14,2 Prozent) unter dem Niveau des Vormonats (April: 1906 Stellen). Gegenüber dem Vorjahresmonat reduziert sich die Zahl neu gemeldeter Stellen um 431 (-20,9 Prozent).
Im Mai sind insgesamt 8829 Arbeitsstellen gemeldet (-1909 oder -17,8 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres).
