Das neue 5 G-Mobilfunknetz macht es möglich, dass das 12 Meter lange Luftschiff derzeit auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) für Furore sorgt. Der Telekommunikationsanbieter Vodafone und Flugzeugbauer Airbus haben in Frankfurt eine Kooperation bekannt gegeben, deren Kern das über das Internet gesteuerte Luftschiff namens Altair ist. Landrat Wolfgang Spelthahn überzeugte sich jetzt auf dem Aldenhovener Testing Center (ATC) von den technischen Möglichkeiten des Fluggefährts und den hochauflösenden Bildern, die in Echtzeit, also ohne Verzögerung, auf den Computer geschickt werden. Vodafone entwickelt auf dem ATC-Gelände die 5 G-Technik und hat sich deshalb mit Airbus Aldenhoven für die Starts und Landungen ausgesucht. Auf der IAA werden die Fahrten des Luftfahrtschiffs live übertragen und sorgen für erhebliche Aufmerksamkeit.
Die hochauflösende Kamera liefert Bilder, die die Erstellung von detailgenauen 3D-Karten für Navigationssysteme oder die dreidimensionale Vermessung von Städten ermöglicht, außerdem Übertragungen von Großereignissen, etwa Sportevents. Das Luftschiff könnte künftig aber auch Autobahnen überwachen, Staus melden oder in Erdbebengebieten eingesetzt werden. Die Altair kann bei gutem Wetter mehrere Stunden unterwegs sein. Da sie mit Helium fliegt, ist sie leichter als Luft und kann nicht einfach vom Himmel fallen. Damit sei sie weit sicherer als eine Drohne, sagte ein Airbus-Experte.
Vodafone spricht mit Blick auf die Fernsteuerung eines unbemannten Luftschiffs von einer Weltpremiere. Das Aldenhovener Testing Center, in dem auch am autonomen Fahren geforscht wird, sei somit ein Teil davon, wie Landrat Wolfgang Spelthahn sagte. Wieder einmal zeige sich die Bedeutung des Kreises Düren als Forschungs- und Innovationsstandort.