Das ist durchaus auch wörtlich zu verstehen: Moritz Tysarzik und Max Fernandez von der Koslarer Grundschule bauten Fahrzeuge aus Lego und ließen sie um die Wette fahren. Dabei kam es mehr auf die Distanz als auf die Schnelligkeit an. Ihre Erkenntnis: Je kleiner die Reifen sind, desto mehr Gewicht muss „zugeladen“ werden, um Geschwindigkeit zu erzeugen.
Nah in ihren Lebenswirklichkeiten forschten die Schüler: Kann man Speise-Eis so herstellen, dass es einem nicht beim Essen auf die Finger tropft, wollte Schulkamerad Jonathan Bunte wissen. Und ja, es geht, fand der Zehnjährige heraus. Nur schmeckt es halt nicht.
Mit Nahrungsmitteln beschäftigen sich auch Liam Franken, Julius Peukmann und Tristan Schmitz vom Gymnasium Haus Overbach. Ihr Interesse galt der Haltbarkeit von Rohmilch. „Ideengeber“ war hier der Besuch auf „Gut Waldeck“ Herausgefunden haben sie, dass man Rohmilch am besten im Obst- und Gemüsefach der Kühlschranks aufbewahrt.
Apropos Obst und Gemüse: Als Energielieferant taugt es nicht nur beim Verzehr fand Cedrik Fichtner von der GGS West Koslar heraus: Äpfel, so ist sein Erkenntnis, sind die besten Stromlieferanten. Haushalt inspiriert, soviel ist klar, denn Schulkameradin Gisa Hilgers beschäftigte das Thema: Stoffe mit Haushaltsmitteln reinigen.
Experimenten mit garantiertem Spaß-Faktor hatten sich die BrüderVincent Vinh und Leonardo Linh Bujnicki von der KGS Jülich: „Wer weiß denn sowas übers Wasserrutschen?“ war die Fragestellung. Überraschendes Ergebnis: Kinder rutschen am besten im Sitzen und Erwachsene in der 3-Punkt-Rückenlage. Ein sportliches Thema allerdings der anderen Art wählte Maximilian Pickartz vom Gymnasium Zitadelle. Es geht um Ausdauer, die durch den körpereigenen Stoff Kreatin gesteuert wird. Allerdings produziert der Körper selbst nur 1 Gramm am Tag – durch die Einnahme von Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel kann natürlich die Ausdauer gesteigert werden.
Das eigene Hobby zum Forschungsprojekt machte „Trompeter“ Jonathan Paschke von der GGS West Koslar: „Die perfekte Schlauchtrompete“ hieß es und er ließ für die Jury die ersten Takte von Beethovens „Ode an die Freude“ erklingen.
In Jülich gibt es nicht nur Fledermäuse und Füchse, das weiß man – es gibt aber sogar Dachse! Susanne Rütten vom Gymnasium Haus Overbach hat sie mit ihrer selbst entwickelten Wildkamera im Freilandversuch an der Sophienhöhe entdeckt.
Eine richtungsweisende Untersuchung legte Julian Scharr vom Gymnasium Zitadelle vor mit dem unterhaltsamen Titel „Von der Micky-Maus-Stimme zum Detektor – Untersuchung von Helium Nachweismöglichkeiten“. Bislang überprüften Forscher, ob das für Menschen gefährliche Helium in einer Forschungsanlage ausgetreten ist, indem sie sprachen – denn, das ist ja ein beliebter Partyspaß: Nach eingeatmetem Helium klingt der Mensch wie „Micky Maus“. Sinnvoller, so Julian Scharr, wäre ein Detektor, der den Heliumgehalt misst. Mit diesem Projekt konnte er auch die Jury überzeugen.
Evelina Schneider und Amelia Ratai ging es auch ums „Atmen“. Die Schülerinnen der GGS West Koslar haben sich der Luftverschmutzung in Jülich angenommen. Wer hätte das gedacht: An der Zitadelle gab es die schlechtesten Werte. Allerdings, räumten die Mädchen ein, war der Probestreifen auch eher bodennah angebracht. Demnächst, so war zu hören, dürfen sie Bürgermeister Axel Fuchs ihre Ergebnisse vorstellen. Er hat sie während seiner Rede zur Preisverleihung ins Rathaus eingeladen.
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