Das Rheinland ist ein beliebter Standort für Investitionen und unternehmerisches Engagement aus allen Teilen der Welt und führender Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalens. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie, wie die IHK-Initiative Rheinland – einem Zusammenschluss der sieben rheinischen Industrie- und Handelskammern, dem auch die IHK Aachen angehört, mitteilt. Rund 69.000 ausländische Unternehmen aus mehr als 170 Ländern sind derzeit im Rheinland aktiv. Damit ist der Anteil ausländischer Unternehmen seit der letzten IHK-Rheinland-Erhebung im Jahr 2019 trotz Corona-Pandemie um 14 Prozent gestiegen.
„Das Rheinland ist bei internationalen Investoren hoch im Kurs und wird von ihnen als besonders attraktiv wahrgenommen – auch dank unserer wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Vielfalt“, sagt Gunter Schaible, Geschäftsführer der IHK Aachen für die Bereiche International, Verkehr und Handel. „Besonders freut es uns, dass die Region Aachen maßgeblich zur Attraktivität des Rheinlands beiträgt.“
So unterstützen zum Beispiel die international renommierten Hochschulen im Großraum Aachen die Wirtschaft mit ihrem Know-how. Die GründerRegion hilft Unternehmerinnen und Unternehmern beim Start in die Selbstständigkeit, der DigitalHub Aachen bei der immer wichtiger werdenden Digitalisierung. Das Wasserstoff-Netzwerk Hydrogen Hub arbeitet mit Hochdruck daran, die Region in den kommenden Jahren zu einem bundesweiten Vorreiter für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Schaible ist überzeugt: „Unser Morgen-Land, wie wir unsere innovative Wirtschaftsregion nennen, bietet heimischen und internationalen Unternehmen ideale Voraussetzungen, um ihre Geschäftsmodelle auf den Weg zu bringen und erfolgreich zu expandieren.“
Das Rheinland wird von den Unternehmerinnen und Unternehmern besonders wegen der Ballung an Betrieben, Kundinnen und Kunden und Kaufkraft sowie den hervorragenden Möglichkeiten zur Bearbeitung deutscher und internationaler Märkte geschätzt, heißt es in der Mitteilung. Auch die starke Präsenz von Universitäten und Forschungsreinrichtungen sowie die zahlreichen weichen Standortfaktoren wie hohe Lebensqualität, ein vielfältiges kulturelles Angebot oder eine international ausgerichtete Infrastruktur spielten für die Unternehmerinnen und Unternehmer eine entscheidende Rolle.
Mehr als jedes neunte rheinische Unternehmen verfügt mehrheitlich über ausländisches Gesellschafterkapital oder hat einen ausländischen Staatsangehörigen als Inhaber, stellt die IHK ihre Zahlen vor. Von den 68.992 ausländischen Unternehmen und Gewerbetreibenden sind 15.931 im Handelsregister (HR) eingetragen. Weitere 53.061 werden der Gruppe der Kleingewerbetreibenden zugeordnet. Bei den HR-Unternehmen stellen im Rheinland die Niederlande mit 2915 Unternehmen die größte Fraktion, gefolgt von China mit 1519. Auf Platz 3 vorgerückt sind britische Unternehmen mit 1366 Betrieben, gefolgt von den USA (1161), der Schweiz (1086), Belgien (903) und Frankreich (827).
Unter den Top-5-Herkunftsländern der großen ausländischen Unternehmen sind im Bezirk der IHK Aachen – er umfasst die Städteregion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg – Belgien und die Niederlande, gefolgt von den USA, China und dem Vereinigten Königreich.
Die größten Gruppen unter den 53.061 ausländischen Kleingewerbetreibenden im Rheinland bilden die polnischen (9961), gefolgt von türkischen (9679), italienischen (3394) und rumänischen Staatsangehörigen (3053). Die meisten der im Handelsregister eingetragenen Unternehmen sind im Handel, Dienstleistungssektor und produzierenden Gewerbe tätig. Auch bei den ausländischen Kleinunternehmen steht der Handel an der Spitze ihres wirtschaftlichen Betätigungsfelds, sie sind aber auch stark im Baugewerbe und im Gastgewerbe vertreten.
Mit rund 9 Millionen Einwohnern ist das Rheinland die einwohnerstärkste Region in der Bundesrepublik Deutschland. Hier werden circa 11 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet. Die jüngste IHK-Rheinland-Studie „Ausländische Unternehmen im Rheinland“ ist kostenfrei im Internet unter www.ihk.de/aachen/rheinlandstudie zu finden.