Mit Trockenheit und der Unsicherheit in der Energieversorgung hatte im Jahr 2022 auch Pfeifer & Langens Jülicher Zuckerfabrik zu kämpfen, schreibt Pressesprecherin Britta Schumacher. Dass die Kampagne dennoch positiv ausgefallen sei, liege am Ackerboden und vorausschauendem Energieverbrauch. Auch der Zuckergehalt der Rüben läge zum Ende der Kampagne mit 17 Prozent nicht weit unter den 17,8 Prozent des Vorjahres, es seien „gute Zuckerwerte“ und „überdurchschnittliche Rübenerträge“ zu verzeichnen.
Mit Ausklang des trockenen Sommers kam der Regen gepaart mit viel Sonne gerade rechtzeitig, so dass die Rüben ihr Wachstum fortsetzen konnten. Die Lössböden im Jülicher Raum haben ein gutes Wasserspeichervolumen und konnten die die Trockenheit ausgleichen, weil der Bodentank noch ausreichend gefüllt war.
Der Kohleausstieg sei im Werk in Jülich bereits vollzogen und es würde nun Erdgas zur Sicherstellung der Produktion genutzt, teilt das Unternehmen mit. Mit dem frühen Kampagnenstart Mitte September sei einer möglichen Gasknappheit im Winter entgegengewirkt worden, indem Rüben so schnell wie möglich verarbeitet wurden. Darüber hinaus wurden Maßnahmen ergriffen, um Zuckerrüben kostenaufwändig vor allem in das Schwesterwerk Euskirchen aber auch nach Appeldorn mit jeweils alternativ betriebenen Brennstoffkesseln zu verlagern und dort zu verarbeiten, so dass das Kampagnenende in Jülich zum Weihnachtsfest noch im Dezember gewährleistet werden konnte.
Auch technisch sei es in der Zuckerfabrik ruhig und stabil gelaufen. Es hätte keine nennenswerten Störungen und keine Unfälle im Rübenverkehr gegeben, die über Blechschäden hinausgegangen wären.
Für die kommende Kampagne werde das Werk auf eine bivalente Befeuerung des Kraftwerkskessels ertüchtigt, um unabhängiger von Gaslieferungen zu werden und die Zuckerrüben gesichert verarbeiten zu können.