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Strategie für Tourismus

Der Tourismus soll für neue Arbeitsplätze im Rheinischen Revier sorgen. Die Landkreise in der Region und die Stadt Mönchengladbach wollen daher die Chancen des Strukturwandels für Tourismus und Naherholung künftig verstärkt nutzen. So steht es in einer gemeinsamen Absichtserklärung, die von den Verwaltungsspitzen bei der Abschlussveranstaltung des Förderprojekts „Innovationsnetzwerk Tourismus Rheinisches Revier“ in Kerpen unterzeichnet wurde.

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Foto: Ralph Müller/Innovationsnetzwerk Tourismus Rheinisches Revier
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„Die Arbeit im Innovationsnetzwerk Tourismus hat zwei Dinge gezeigt: Erstens haben das Rheinische Revier und seine Teilregionen viele Chancen, zu einer attraktiven Tourismus- und Naherholungsregion zu werden. Zweitens wird der dafür nötige Transformationsprozess nur vernetzt und in einem offenen Austausch aller Akteure gelingen können“, sagte Sabine Spohrer, Geschäftsführerin des indeland Tourismus. „In den kommenden Jahren wird es auch im indeland darum gehen, die Erinnerung an das industrielle Kulturerbe zu bewahren und im Zusammenspiel mit dem zukünftigen Seeumfeld bestmöglich zu nutzen. Das Potenzial, das wir hier haben, ist riesengroß.“

In den kommenden Jahren sollen nun in Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen, der Zukunftsagentur Rheinisches Revier sowie der Freizeitwirtschaft und dem Gastgewerbe erste sichtbare touristische Akzente gesetzt werden. Gemeinsame Leuchtturmprojekte und attraktive Naherholungsangebote sollen schon während der Füllphase der Tagebauseen dazu beitragen, das Wir-Gefühl und die regionale Identifikation der im Revier lebenden Menschen zu stärken. Zugleich ist geplant, sich mit dem Aufbau einer touristischen Koordinierungs- und Vernetzungsstelle zu befassen. Die Schlüsselrolle bei der freizeitwirtschaftlichen Entwicklung könnte weiterhin das Innovationsnetzwerk Tourismus spielen.

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In den vergangenen drei Jahren hat das vom Rhein-Erft Tourismus koordinierte Förderprojekt die Teilregionen miteinander vernetzt und die Grundzüge einer möglichen gemeinsamen Tourismus-Vision 2050 erarbeitet: Das Revier soll demnach zu einer zukunftsweisenden, klimafreundlichen und barrierefreien Urlaubsdestination werden. Die Absichtserklärung bildet jetzt die Grundlage für eine mögliche Fortsetzung des Projekts. „Die Absichtserklärung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem langen Weg zu einer möglichen Tourismusregion Rheinland. Darauf aufbauend können wir jetzt die Eckpfeiler für die strategische Entwicklung setzen, um die Region auch weiterhin zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsraum zu machen und gleichzeitig Besucher anzuziehen. Wichtig ist es uns, ein abgestimmtes Tourismuskonzept für den Gesamtraum zu entwickeln“, sagte Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung mit seinen Kollegen aus den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, dem Rhein-Kreis Neuss, der StädteRegion Aachen und der Stadt Mönchengladbach.

Viele Tourismus-Experten sind sich einig, dass der Charakter der Region nicht nur von dem sich verändernden Landschaftsbild und der zukünftigen Seenlandschaft geprägt wird. Auch die Bergbau- und Industriegeschichte spielt eine wichtige Rolle und soll daher an mehreren Orten für unterschiedliche Zielgruppen erlebbar werden. Das Wo und Wie könnte unter dem Titel „Strategiekonzept Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier“ im Rahmen des Innovationsnetzwerks erarbeitet werden. Ein entsprechender Förderantrag ist gestellt. Die Region hofft auf schnelle Bewilligung. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das touristische Vorhaben im Rheinischen Revier ausdrücklich. „Wir freuen uns, dass mit dem Rheinischen Revier ein weiteres attraktives Reiseziel im Land im Sinne der Landestourismusstrategie NRW entstehen kann. Mit der zukünftigen Seenlandschaft und dem reichen Industrieerbe hat die Region großes Potenzial, das es zu entwickeln gilt“, sagte Frank Butenhoff, Leiter des Referats für Tourismus, Hotellerie, Gastronomie beim NRW-Wirtschaftsministerium, im Rahmen der Abschlussveranstaltung.

Besonders groß sei in der Region das Interesse daran, die Natur und Landschaft im Wandel zu inszenieren und neue Angebote in den Tagebaufolgelandschaften zu entwickeln. Laut einer 2021 durchgeführten Online-Umfrage, an der rund 200 Fachleute und 400 Bürger teilnahmen, sehen fast zwei Drittel der Befragten in der Entstehung der Rheinischen Seenlandschaft zwischen Niederrhein und Eifel die größten Potenziale im Revier. Hintergrund Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) geförderten Projekts „Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier“ (2019–2022) haben sich erstmals Partner aus dem gesamten Rheinischen Revier zusammengeschlossen, um die touristische Entwicklung der Strukturwandelregion voranzubringen.

Das Projekt wird unter Koordination des Rhein-Erft Tourismus gemeinsam mit Partnern aus den Landkreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rhein-Kreis Neuss, der StädteRegion Aachen und der Stadt Mönchengladbach sowie dem Verein Grünmetropole, dem indeland Tourismus, der Neuland Hambach GmbH, dem Zweckverband Landfolge Garzweiler und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier durchgeführt.


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