Einen „besonderen Moment“ nannte Bauherr und Gastronom Max Lenzenhuber diesen Tag, an dem die Steine gesetzt wurden, die das Gebäude „Schwan“ nachher tragen werden, „den Gastbereich, wo später das Leben sein soll.“ Damit begründete er, warum nicht der erste Grundstein gefeiert wurde, sondern dieser Tag, an dem die 2,50 x 20 Meter großen Stahlbetonbinder und 64 Tonnen schweren Träger gesetzt wurden. Der Dank ging an die vielen „Zaungäste“ und die Unterstützer, die sich auch aus dem Sauerland und Köln am Schwanenteich eingefunden hatten. „Ohne sie, die an das Projekt ,Schwan’ glauben und an die Stadt Jülich, an das Potential der Stadt Jülich, würde es keinen Schwan geben“. „Weisheit plane den Bau“ zitierte Lenzenhuber eine Maxime der Freimaurer. Technisch, so ist er überzeugt, besteht daran mit den gefundenen Partnern aller Gewerke kein Zweifel. Es gäbe aber Zweifler, die glaubten, dass es nicht weise sei, ein Projekt dieser Größenordnung in Jülich zu installieren. Ideengeber Lenzenhuber räumt zwar ein, dass letztlich erst die Nachfahren sehen würden, ob es „weise“ gewesen sei, sagt aber auch: „Wir sind überzeugt, dass das Umland von Jülich von Aachen bis Köln und Düsseldorf von diesem Projekt profitieren werden.“
Viel Unterstützung erhielt er von Bürgermeister Axel Fuchs, der in seinem Grußwort betonte, dass die politischen Entscheidungsträger die geplante Gastronomie auch unter Stadtmarketing-Aspekten betrachten würden. „Denn dieses Restaurant wird in der Region einzigartig sein“, sagte Fuchs. Außerdem ließ er den Entscheidungsprozess, der Ende 2016 mit der Vorstellung im Planungsausschuss begonnen habe, Revue passieren. Eindrücklich hätte Max Lenzenhuber geschildert, dass – entgegen vieler Gerüchte – der „Schwan“ nicht nur für die „oberen Zehntausend“ erschwinglich sei, sondern gesagt habe, dass in seinem Restaurant sowohl der Student mit dem etwas kleineres Geldbeutel satt werde, wie auch der Industrielle. „Wir sollten dankbar sein, dass es mutige Menschen wie Max Lenzenhuber gibt, die unsere Stadt nach vorne bringen.“ Zuletzt gab Fuchs der Hoffnung Ausdruck, dass der Zeitplan eingehalten werde, da er viele Menschen kenne, „die es nicht erwarten können, auf der Terrasse des Schwan zu sitzen“.
Zum Abschluss wurde symbolträchtig vom Bauherrn und Bürgermeister gemeinsam unter einem der Träger ein „Glückskästchen“ vergraben.
Die 65 Tonnen schweren Betonelemente werden auf Bündeln von Bohrpfählen fundamentiert, die mit einer betonierten Kopfplatte zusammengefaßt sind. Die Konstruktion ist so, dass der Teich nach Fertigstellung des Bauwerks nicht mehr tangiert wird. Das derzeit innerhalb der Wasserfläche stehende Baugerüst wird dann wieder vollständig entfernt.
Zur Chronologie „Gastronomie Schwan“
Fotos: Volker Goebels