Gern genutzt von Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern, die auf verkehrsarmem kurzen Weg vom Heckfeld zum Gewerbegebiet Königskamp kommen können, wird die „Rübenstraße“. Diese gehört zum Werksgelände von Pfeifer & Langen. Diese Querungsmöglichkeit wird demnächst Geschichte sein. Grund hierfür ist ein Unfall und die folgenden Haftungsfragen, Rechtsstreitigkeiten sowie ein auferlegtes Fahrverbot sogar für eigene Fahrzeuge der Zuckerfabrik auf der Werksstraße, wie René Broicher, kaufmännischer Standortleiter von Pfeifer & Langen in Jülich auf Nachfrage, erklärte.
Es war im Herbst 2022, als es auf der „Rübenstraße“ zu einem „Unfall zwischen einem Radlader und einem Pkw“ kam, wie es im Fachjargon heißt. Üblicherweise wird die Straße von den Zulieferern der Zuckerfabrik und eigenen Fahrzeugen vor allem zu Kampagnezeiten stark genutzt. Das Unternehmen hat aber eine „Durchfahrt“ für Radfahrer geduldet. Was bislang noch nicht, aber jetzt zum Tragen kam, ist, dass das Unternehmen Pfeifer & Langen haftbar gemacht werden kann. Trotz des Hinweises, dass sich die Nutzer auf dem Werksgelände befinden, bleibt eine Mitverantwortung im Falle des Unfalls beim Unternehmen.
Da der Unfall neben einem mehrwöchigen Fahrverbot für die eigenen Radlader auch eine langwierige juristische Klärung nach sich zog, hat sich Pfeifer & Langen entschieden, die Straße für den öffentlichen Verkehr zu sperren. Damit ist die Überlegung zur Errichtung eines Radweges entlang der Rübenstraße von Anfang des Jahres hinfällig.
Weiterhin im Blick bleiben muss ein Verbesserung der Verkehrssicherheit vermutlich im Mobilitätskonzept. Im Frühjahr hat es einen Ortstermin zum Thema mit Pro Rad, politische Fraktionen, Seniorenbeirat, Vertretungen aus dem Kreis, Unternehmen und der Stadtverwaltung. Die Problematik „Rübenachse“ wird vom beauftragten Planungsunternehmen am 17. August im Ausschuss für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung vorgestellt.