Im indeland stand das Modellvorhaben unter dem Titel „Raum schaffen durch Ressourceneffizienz – Mehr aus weniger machen“. Aufgrund des nahenden Endes des Braunkohletagebaus und des demografischen Wandels steht die Region vor tiefgreifenden Veränderungen in der Wirtschafts-, Landschafts- und Sozialstruktur. Für die indeland-Kommunen führt dies zu einem strategischen Dilemma: Einerseits müssen sie ihre Haushalte kostensensibel gestalten, andererseits erfordert eine ganzheitliche Regionalentwicklung jedoch Investitionen und zukunftsorientierte Wachstumsimpulse. Das MORO-Projekt bot den Städten und Gemeinden im indeland die Chance, die Ressourcenwirksamkeit innovativer Infrastruktur zu analysieren und die interkommunale Zusammenarbeit im indeland weiter zu vertiefen. Im Modellprojekt geschah dies konkret im Rahmen von vier Maßnahmen:
1. Integriertes Konzept
2. Bauen und Wohnen (Faktor X)
3. Mobilität
4. Interkommunale Gewerbegebiete
Ziel war es, mit Hilfe des Forschungsprojektes den Strukturwandel in der Region proaktiv und vorausschauend zu planen, finanzielle Einspar-, Ertrags- und Synergieeffekte für die indeland-Kommunen aufzuzeigen, sektorübergreifend ein vertieftes Verständnis für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Lebensgrundlagen und öffentlichen Mitteln zu verankern und weitere Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten für die Aktualisierung des Masterplans
indeland 2030 zu gewinnen.
Das Modellvorhaben „Raum schaffen aus Ressourceneffizienz – Mehr aus weniger machen“ hat im indeland viele unterschiedliche Akteure erstmals an einen Tisch gebracht. An den Workshops nahmen neben kommunalen Kämmereien und Planungsbehörden auch relevante Akteure aus Politik und Wirtschaft teil.
„Insgesamt konnte durch das MORO-Projekt bestätigt werden, dass eine integrierte, sektorübergreifende Planung sowie die frühzeitige Abstimmung zwischen Kämmereien und Raumplanern zu deutlichen Verbesserungen in der Wirtschaftlichkeit führen – sowohl für die kommunalen Kassen als auch im Ergebnis für die Bürgerinnen und Bürger des indelandes. Die kommunalen Akteure erhielten durch das MORO-Projekt eine Fülle von Anregungen und einige mustergültige Lösungen. Eine wichtige Erkenntnis ist beispielsweise, dass die indeland-Kommunen nach Jahren der Einschränkungen und des Sparens zusätzliches Fachpersonal benötigen, wenn die kommunale Ebene maßgeblich Einfluss auf den Transformationsprozess nehmen will. Das MORO-Vorhaben hat damit quasi einige der Forderungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bereits vorweggenommen“ fasste Frank Wiesemann, zuständiger MORO-Projektmanager die Ergebnisse des Forschungsprojektes zusammen.
Das Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Lebendige Regionen – aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ ist ein Forschungsinstrument des Bundes. Gefördert wird es vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) mit dem Ziel, integrierte Ansätze für eine ganzheitliche Regionalentwicklung zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen finanzielle Einspar-, Ertrags- und Synergiepotenziale sowie darauf aufbauend eine Strategie für einen ressourcenschonenden Umgang mit finanziellen Mitteln.