Die Stadtwerke Jülich gehen bei der Zählerablesung neue Wege. „Zum ersten Mal werden wir in Kooperation mit einem Dienstleister eine Vollablesung durchführen“, erklärt Marco Bontenbroich, Abteilungsleiter Shared Service. Das bedeutet, Mitarbeiter des Dienstleisters werden im Auftrag der Stadtwerke von Haus zu Haus gehen und nach Möglichkeit Fotos aller registrierten Zähler und Zählerstände machen.
Zu diesem geänderten Verfahren haben sich die Stadtwerke entschlossen, da in den vergangenen Jahren vergleichsweise viele Zählerstände nicht richtig übermittelt wurden und geschätzt werden mussten, erläutert Marco Bontenbroich den Hintergrund. „Die modernen Zähler, die teils schon digital sind, werden immer komplexer und somit für so manchen schwieriger abzulesen“, weiß er. „Mit diesem neuen Service möchten wir unsere Kunden also entlasten und erhalten gleichzeitig realistischere Werte.“
Das sei auch für die Verbraucher in der Regel von Vorteil, da geschätzte Werte meist höher liegen als tatsächliche Verbräuche. Zudem wolle die SWJ mit dem neuen Verfahren einfacher ihrer gesetzlichen Pflicht nachkommen, Zähler regelmäßig in Augenschein zu nehmen und zu kontrollieren. Von montags bis samstags
Rund 34.000 Zähler für Strom, Gas und Wasser müssen im gesamten Stadtgebiet abgelesen und fotografiert werden, um die Jahresverbrauchsabrechnungen erstellen zu können.
Die Ableser sind dafür vom 2. Dezember bis 5. Januar montags bis donnerstags von 8 – 18:30 Uhr, freitags von 8 – 16:30 Uhr und samstags von 10 – 15 Uhr unterwegs. Auch in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr sind die Dienstleister im Einsatz. „Sie tragen gelbe Warnwesten mit der Aufschrift ‚Zähler-Ablesung‘ und haben einen Ableseausweis mit Foto sowie mit ihrem Vor- und Zunamen bei sich“, betont Marco Bontenbroich. Kunden, die unsicher sind, werden gebeten, sich den Namen des Ablesers geben zu lassen und beim Kundenservice der Stadtwerke Jülich unter 02461/625-122 anzurufen, um sich die Echtheit der Ableseauftrags bestätigen zu lassen.
Die Ableser kommen unangekündigt. Wenn sie beim ersten Versuch niemanden antreffen, hinterlassen sie eine Karte mit einem neuen Termin. Können sie den Zähler auch beim zweiten Besuch nicht ablesen, hinterlassen sie erneut eine Karte mit einem QR-Code. Mithilfe dieses Codes wird der Kunde dann gebeten, den Zähler selbst
abzulesen und den Stand zu übermitteln. „Die Zählernummer wird auf dieser Karte eingetragen, sodass klar ist, welche Zähler abgelesen werden müssen“, sagt Marco Bontenbroich. Für Kunden, die ihre Zählerstände auch dann nicht melden, müssen die Verbräuche schlussendlich weiterhin geschätzt werden. Im Anschluss an die Ablese-Phase beginnen die Stadtwerke dann mit dem Erstellen der Jahresverbrauchsabrechnungen. Bis spätestens zum 3. Februar sollen alle Abrechnungen verschickt sein, teilt der Versorger mit.