Grund für den Besuch war das von 2016 bis 2020 laufende bundesweite Programm „Demografiewerkstatt Kommunen“, an welchem sich der Kreis beteiligte. Seit diesem Jahr gibt es eine Fortsetzung und Weiterentwicklung in der „Zukunftswerkstatt Kommunen“. Landrat Wolfgang Spelthahn betonte, dass der Kreis Düren alle Generationen in den Blick nehme und fördere. So seien beispielsweise die Kita-Gebühren im Kreis schon lange weitgehend abgeschafft. Zudem würden mit den 15 Kommunen des Kreisgebietes Konzepte für die Offene Ganztagsgrundschule weiterentwickelt. Beides sei enorm wichtig, da der Kreis eine Wachstumsoffensive verfolge und bis 2025 rund 30.000 neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen möchte. „Es ist sehr lobenswert, dass sie sich frühzeitig um die Rahmenbedingungen für den Zuzug kümmern“, sagte Ministerin Lambrecht.
Mit Blick auf den demografischen Wandel, auf Grundlage des Projektes “Demografiewerkstatt Kommunen, wurden die Bedarfe sowie Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen erarbeitet, sagte Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren im Kreis Düren. Für die Fortsetzung im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Kommunen“ setzen sich vor allem Thomas Rachel (CDU) und Dietmar Nietan (SPD) ein, die heute beim Ministerinnenbesuch dabei waren.
Ein wesentlicher Teil des abgeschlossenen Projekts war das Thema Ehrenamt. Ein gelungenes Beispiel ist die Qualifizierung von ehrenamtlichen Sorgebeauftragten. . Nach ihrem Empfang im Kreishaus besuchte die Ministerin mit Landrat Wolfgang Spelthahn die Anlaufstelle „Düren sorgsam – Vier für ein Wir“ an der Ecke Wilhelmstraße/Weierstraße in Düren. Die Anlaufstelle ist ein Zusammenschluss der Lebens- und Trauerhilfe, der Hospizbewegung Düren-Jülich, der Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren und der Initiative Sorgekultur, die sich dort ehrenamtlich engagieren. Mittlerweile sind 56 Ehrenamtliche in den Kommunen tätig und unterstützen Menschen mit Rat und Tat. Initiatorin ist Gerda Graf, Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verbandes.
„Ihr Besuch gibt uns mächtig Rückenwind und ist eine große Wertschätzung“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Wir fühlen und hervorragend aus Berlin unterstützt.“ Familienministerin Christine Lambrecht betonte, wie wichtig ein regelmäßiger Austausch sei, um zu erfahren, wie vom Ministerium geförderte Projekte in der Praxis angenommen und umgesetzt werden. „Sie machen das hier in hervorragender Weise“, sagte sie zum Abschluss und bedankte sich bei allen Projektbeteiligten für ihren „außergewöhnlichen Einsatz“.