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Lernen aus dem Hochwasser

Landesregierung stellt 10-Punkte-Arbeitsplan zum Hochwasserschutz vor. Patricia Peill (MdL) sieht diesen Plan als eine Maßnahme gegen die Befürchtungen der Menschen in der Region.

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Brücke B56 im Heckfeld bei Hochwasser, Juli 2021. Foto: tee
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Die Niederschläge und Hochwasserereignisse vom vergangenen Juni haben alles bisher in der Region bekannte und auch vorstellbare übertroffen, sowie zahlreiche Menschenleben und viele Existenzen gekostet. Da der Klimawandel derartige Ereignisse zukünftig wahrscheinlicher macht sei es dringend notwendig, aus diesen Ereignissen zu lernen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und alles zu tun, „damit wir besser auf Extremwetter-Ereignisse vorbereitet sind“, betont Landtagsabgeordnete Patricia Peill.

Die Landesregierung hat nach Einbezug zahlreicher Experten jetzt einen 10-Punkte-Arbeitsplan zum Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen in Zeiten des Klimawandels vorgestellt. „Die Bilder, wie sich die Inde ihren Weg in den Tagebau sucht, haben sich bei vielen Menschen in unserer Region ins Gedächtnis gebrannt. In den vergangenen Monaten haben mich zahlreiche Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern erreicht“, berichtet Patricia Peill, „die selbst von Flutschäden betroffen sind und große Sorgen haben, dass sich eine Katastrophe wie die vom Juni 2021 wiederholen könnte. Diese Sorgen nehmen wir so ernst, dass wir uns einen 10-Punkte-Arbeitsplan gegeben haben um einen besseren Hochwasserschutz zu erreichen.“

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Aufgrund der Komplexität des Themas beschreibt der Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ einen Zwischenstand an Erkenntnissen. Der Arbeitsplan soll eine Orientierung für die weiteren Aktivitäten der Wasserwirtschaft zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Zeiten des Klimawandels bieten. Er ist auch eine Einladung an die Akteure in den Kommunen, die Diskussionen um die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen fortzusetzen.

Konkret beinhaltet der Arbeitsplan folgende Punkte:

1. Einführung von Hochwasservorhersagesystemen für so viele Gewässer wie möglich – von der Quelle bis zur Mündung
2. Vereinheitlichung des Hochwasserinformationsdiensts durch eine Landesverordnung
3. Fortschreibung der Hochwasserrisikomanagementplanung unter Einbeziehung auch der kleineren Gewässer
4. Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Ort
5. Überprüfung der festgesetzten Überschwemmungsgebiete und Prüfung eines „Klimazuschlags“
6. Überprüfung und Weiterentwicklung des Talsperren-Managements und der Sicherheit von Talsperren
7. Stärkung der Resilienz von Kommunen bei lokalen Starkregenereignissen und Hochwasser
8. Verbesserung der Zusammenarbeit von Raumplanung, Stadtentwicklung und Wasserwirtschaft beim Thema Hochwasserschutz
9. Stärkung der Selbsthilfefähigkeit und des Risikobewusstseins
10. Einrichtung eines Hochwasserschutzbeirats, der die Umsetzung begleitet

„Neben dem Wiederaufbaufond von rund 12,3 Milliarden Euro wird dieser Plan von einer bereits für das Jahr 2022 auf 35 Mio. Euro erhöhten Finanzierung von Hochwasserschutzmaßnahmen begleitet. Dieser Arbeitsplan ist ein sich weiterentwickelndes Papier, um beim Hochwasserschutz zukünftig viel besser aufgestellt zu sein und die Menschen bei uns im Kreis Düren-Jülich sowie in den anderen Kreisen vor Hochwasserkatastrophen zu bewahren. Dazu sind wir für alle Hinweise dankbar, die wir zur Fortschreibung dieses Arbeitsplans erhalten“, ergänzt die Abgeordnete Peill.

Zum vollständigen Plan des Umweltministeriums.


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