Fachkräftemangel, Ressourcenknappheit und die unsichere wirtschaftliche Perspektive sind nur einige Stichworte, die Unternehmen zur Zeit beschäftigen. Jeder Unternehmer möchte sein Unternehmen fit für neue Technologien und Märkte machen und natürlich die Ansprüche der Kunden erfüllen. Darüber hinaus trägt er seinen Teil zur Gesellschaft bei, indem er verantwortungsvoll und ökologisch wirtschaftet.
Fachkräfte lassen sich nicht mehr nur mit guter Bezahlung anlocken, auch die Unternehmenskultur muss stimmen. Die Sinnhaftigkeit der Arbeit bestimmt die Motivation. Jedes Unternehmen muss sich heute hohen Ansprüchen stellen. Marktwirtschaft, Klimaschutz und Gemeinwohl, geht das zusammen? Unbedingt, meint die LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde & Rur.
Sie möchten ein Werkzeug vorstellen, die Gemeinwohl-Bilanz, die eine systemische Perspektive auf die Wirtschaft ermöglicht. Dieses soll in Unternehmen, Gemeinden und Organisationen anwendbar sein und in Vortrag und Workshop soll der Nutzen der Gemeinwohl-Bilanz aufgezeigt werden.
Die Veranstaltung findet am 21. März 17 Uhr in der Aula des Technologiezentrums Jülich (TZJ), Karl-Heinz-Beckurts-Str. 13, in 52428 Jülich statt.
Unternehmen können ihre gelebten Werte und nachhaltigen Leistungen sichtbar machen. In einer übersichtlichen Struktur können sie in der Gemeinwohl-Bilanz gemessen und dargestellt werden. Sie gibt dem Unternehmen ein aussagekräftiges Profil, größere Sichtbarkeit und schafft Vertrauen bei Kunden und Partnern. Nach innen ermöglicht die Gemeinwohl-Bilanz dem Unternehmen einen 360 Grad-Nachhaltigkeitskompass, sie setzt Innovationsimpulse und ordnet das Beziehungsmanagement.
Der Beitrag des Unternehmens zum Gemeinwohl wird bewertet und sichtbar. Die Gemeinwohl-Ökonomie als Bewegung setzt sich dafür ein, dass Gesetzgeber den Beitrag von Unternehmen zum Gemeinwohl belohnen. Ökologisches Engagement, langlebige und nachhaltige Produkte setzen sich durch, die Wertschöpfung bleibt in der Region. Unternehmen und die ganze Region entwickeln sich robust, die Lebensqualität in der Region bleibt erhalten. Das sind nicht nur die Ziele von Bürgern, Politik und Wirtschaft, sondern auch die Ziele der Gemeinwohlökonomie.
Der Referent ist Dr. Gregor Waltersdorfer. Er ist seit 12 Jahren ehrenamtlich und seit vier Jahren beruflich in der Bewegung aktiv. Nach der Gründung von zwei lokalen Gruppen in Graz und Luxemburg, begleitete er bisher zwei Unternehmen mit 330 und 17 Mitarbeitern sowie zwei Gemeinden mit 15 und 800 Mitarbeitern zur Gemeinwohl-Zertifizierung. Durch seine Ausbildung als Wirtschaftsingenieur, Maschinenbau an der TU Graz, mit Doktorat in Design-Prozessen der Uni Luxemburg und seiner Erfahrung als Energieberater und Moderator bringt Gregor Waltersdorfer einen breiten Erfahrungsschatz zum Workshop mit.
Im Vortrag wird das Instrument der Gemeinwohl-Bilanz mit praktischen Beispielen vorgestellt. Anschließend werden in Gruppen erste Standortbestimmungen der Anwesenden in ihren Zusammenhängen vorgenommen. Ausklang und Vernetzung am Buffet beenden den Abend.
Um Anmeldung wird unter www.inde-rur.de gebeten.