„Fehlwürfe“ vermeiden, das ist das Ziel der Gemeinschaftsaktion von Stadt Jülich und AWA Entsorgung GmbH am 19. September in der Jülicher City. Die Bürgerinnen und Bürger sollen für die wachsenden Probleme der Bioabfallaufbereitung sensibilisiert werden. Bis zu 10 % Verunreinigungen des Bioabfalls durch Plastiktüten, Verpackungen, Glas und Restabfälle je Anlieferung werden festgestellt.
Die gute Nachricht: Jülicher Bürger und Bürgerinnen schneiden bei der Bonitierung ihrer Bioabfälle deutlich besser ab als andere Kommunen aus der Region. Ein Grund für die guten Ergebnisse: Die Mitarbeiter der Stadt Jülich überprüfen laufend den Inhalt der Biotonnen stichprobenartig und weisen auf Fehlwürfe hin. Auf diese Weise sind viele Nutzerinnen und Nutzer gut informiert.
Doch auch in Jülich gibt es noch Luft nach oben und deshalb zusätzlichen Informationsbedarf. Eigentlich sonnenklar: Weil Kunststoff, Glas oder Metall nicht biologisch abgebaut werden können, haben sie in der Biotonne nichts zu suchen. Dieser „Fremdmüll“ wird mit dem Biomüll in die Biovergärungs- und Kompostierungsanlage in Würselen transportiert. Ihn dort nachträglich aus dem Bio-Material herauszuholen, ist technisch nicht möglich – und eine händische Aussortierung schlichtweg unzumutbar.
Mit der Zerkleinerung und anschließenden Verarbeitung des Bioabfalls gelangen die Fehlwürfe dann in Form von Plastikfetzen, Glasscherben und anderen Fremdanteilen in den Kompost. Diese müssen mit großem Aufwand, hohen Kosten und erheblichen Verlusten ausgesiebt werden, um den strengen Anforderungen für Qualitätskompost zu genügen.
Wer sich also informieren möchte, was und warum in die Biotonnen gehört und was nicht, wie die Biotonne im Sommer keine Probleme bereitet und wie der Bioabfall am besten verpackt wird, kann sich am gemeinsamen Info-Stand der Stadt Jülich und der AWA GmbH Rat holen. Der genaue Standort und die Uhrzeit werden kurzfristig bekannt gegeben.
Diese Auftaktveranstaltung begleitet eine bundesweite Sichtung der Inhalte von Biotonnen vom 18. bis 29. September, die in Jülich ebenfalls durchgeführt wird.