Die Produktion von grünem Wasserstoff (H2) erfolgt am Brainergy-Park, dem innovativen Gewerbegebiet auf Jülicher Stadtgebiet das die Kommunen Jülich, Niederzier und Titz gemeinsam vorantreiben. Die Energie, die zur H2-Herstellung notwendig ist wird in einem großen Solarpark produziert. Die aus rund 18 000 Modulen bestehende Anlage wird eine der größten in ganz NRW sein und vom Euskirchener Unternehmen F&S Solar errichtet. Die Anlage, mit der dieser Wasserstoff dann hergestellt wird, soll von der Siemens AG gebaut werden. Aus Berlin erreichte den Kreis die erfreuliche Botschaft, dass das Projekt für eine Förderung ausgewählt wurde. „Wir freuen uns sehr, renommierte Partner mit an Bord zu haben“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, „das zeigt, wie sehr unsere Wasserstoff-Offensive auch außerhalb des Kreises Düren wahrgenommen wird.“
Neben F & S Solar sowie der Siemens AG zeigen auch RWE und weitere Unternehmen ernsthaftes Interesse, sich zu beteiligen, darunter der weltweit größte privat geführte Industriegasespezialist Messer.
Der Kreis Düren wird den klimaneutralen, grünen Wasserstoff für seine eigenen Bedarfe nutzen, aber auch zur weiteren Verwendung in zum Beispiel der Industrie anbieten. Der Kreis stellt derzeit den Öffentlichen Personen-Nahverkehr auf Elektromobilität um. Die Anschaffung von fünf Wasserstoffbussen ist ausgeschrieben, zudem wird der Kreis sobald es geht zunächst vier H2-Züge einsetzen. In absehbarer Zeit wird die erste Wasserstofftankstelle im Gewerbegebiet im Großen Tal in Düren entstehen, vier weitere sind konkret geplant.
Zur Realisation des Kreis Dürener Projektes „Grüner Wasserstoff“ wird eine Betreibergesellschaft gegründet. Im kommenden Jahr wird die H2-Produktion anlaufen. „Damit kommen wir unserem Ziel, im Kreis Düren bis 2035 klimaneutral zu sein, ein erhebliches Stück näher“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Pläne, grünen Wasserstoff zu produzieren, hatte der Kreis Düren schon im vergangenen Spätsommer am Brainergy Park vor zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung vorgestellt. „Nun zeigt sich, dass unsere Vision schnell Wirklichkeit wird“, unterstrich der Landrat.