Jens Brökers Interesse an dem Thema kommt nicht von ungefähr, schließlich gehört er zu dem Komitee, das mit dem innogy-indeland Klimaschutzpreis auch 2019 diverse Gruppen auszeichnet. Dies hat er gemeinsam mit dem Kommunalbetreuer der innogy Walfried Heinen und dem Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs übernommen.
Als zweiter Preisträger erhält das Projekt „Kreatives Flaschenrecycling“ der Schirmerschule 750 Euro. Dabei haben sich die Schüler kreativ mit dem Thema auseinandergesetzt, indem sie alte Flaschen gesammelt, zerschnitten, geschliffen und mittels der Tiffany-Technik zu neuen Formen eingeschmolzen haben. Die neuen Produkte wurden unter anderem auch auf dem Jülicher Weihnachtsmarkt an den Menschen gebracht. Vom Ablösen der Etiketten bis zur Berechnung der Ökobilanz reichten die einzelnen Schritte des Projektes, verdeutlicht Lehrerin Monika Panholzer.
Wie wichtig Umwelt- und Klimaschutz seien, betonte im Vorfeld noch einmal Axel Fuchs: „Wenn wir das nicht machen, haben wir immer so ein Wetter wie jetzt im Februar.“ Was für uns auf den ersten Moment eher angenehm erscheint, bedrohe andernorts die Lebensräume von Eisbären und Pinguinen.
Grund genug, Institutionen zu honorieren, die sich speziell bedrohten Tierarten widmen. So wurde das Projekt „Jülich auf sechs Beinen“ der Kindertagesstätte Sternschnuppe aus der Jülicher Bertastraße mit dem ersten Preis in Höhe von 1250 Euro sowie der Sportverein SC Jülich 1910/97 mit dem dritten Preis in Höhe von 500 Euro bedacht. Beide beschäftigen sich damit, die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern.
Nachdem sie im Frühsommer 2018 feststellten, dass ihr Insektenhotel nicht bewohnt war, legten die Kinder der Kita Sternschnuppe Beete an, pflanzten Sonnenblumen und informierten beim Sommerfest der Kita darüber, mit welchen Schwierigkeiten die Insekten zu kämpfen hätten. Dabei holten sich die Fünf- und Sechsjährigen auch externen Rat bei einem Imker, mit welchen Maßnahmen sie den Tieren helfen können.
Um den Lebensraum für Bienen und anderen Insekten auf ihrem Vereinsgelände zu verbessern, gestaltete der Sportverein Jülich 1910/97 das Gelände insektenfreundlich um. Was lässt sich tun, um die Situation zu verbessern, sei die Frage gewesen, erzählt Robert Musiol als stellvertretender Geschäftsführer des Vereins. Schließlich sei die Beton- und Steinwüste nicht unbedingt ein Paradies für die Tiere. Die Maßnahmen – die Ansiedlung von vielen Arten mit Hilfe großer Steinringe, Bepflanzung mit vielfältigen Blumen und dem Aufbau eines Insektenhotels – seien zwar noch in den Ansätzen, sollen aber im Frühjahr abgeschlossen sein. Damit soll gezeigt werden, „dass jeder etwas tun kann“.