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Intelligente Lösungen für die Landwirtschaft

Wie kann man durch ein innovatives modulares Konzept die bestehende Vielfalt von Fahrerkabinentypen für Landmaschinen, wie Traktoren, Mähdreschern oder Feldhäckslern reduzieren? Die Frage, wie man beispielsweise den gleichen Fahrersitz in unterschiedliche Maschinen einbauen kann, beschreibt ein aktuelles Problem bei Claas, einem weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Studenten und Schüler haben nun Lösungen gefunden.

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Ein Siegerteam: Sie holten bei "pro8" den ersten Platz. Foto: FH Aachen / Julia Bäumler
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Über 300 Studierende des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik, aufgeteilt in 34 Teams, bei der Projektwoche „pro 8“ genau sechs Tage Zeit, sich mit diesem Problem aus der industriellen Praxis bei dem Landmaschinenkonzern Claas auseinanderzusetzen.

Neben der Fachhochschule nahmen auch Gymnasien und Gesamtschulen teil. 13 Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen der Region, wie der Bischöflichen Liebfrauenschule und der Gesamtschule aus Eschweiler, der St. Angela-Schule Düren sowie der Gesamtschule aus Kohlscheid und Mechernich traten in zwei eigenen Teams gegeneinander an. Die Zusammenarbeit mit den Schulen wird durch das NRWFörderprogramm „ANTalive“ (Angewandte Naturwissenschaften und Technik live erleben) ermöglicht.

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„Unser Ziel bei der Projektarbeit ist es, den Studierenden unter Zeit- und Aufgabendruck die Praxis des Ingenieurwesens näher zu bringen“, erklärt Prof. Martina Klocke, Prodekanin des Fachbereichs. Gemeinsam mit Prof. Klaus-Peter Kämper, Dekan des Fachbereichs, und einem langjährig erprobten eingespielten Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden des Fachbereichs und mit Unterstützung der Katholischen Hochschule Aachen (KatHO) organisiert sie „pro 8“ seit 2008. Für das innovative Lehrkonzept erhielten sie 2018 den Lehrpreis der FH Aachen in der Kategorie Teamteaching.

„Wir arbeiten in Teams, die aus ganz unterschiedlichen Charakteren bestehen“, erklärt Prof. Klocke. Die Gruppenmitglieder kennen sich vorher nicht. Die jeweiligen Teams werden anhand von Charaktertests zusammengeführt. Im Laufe der Woche hatten die Studierenden sowie die Schüler die Möglichkeit, den Experten aus dem Industrieunternehmen und auch den Professorinnen und Professoren des Fachbereichs gezielt Fragen zum Thema und zu den erarbeiteten Konzepten zu stellen. In der gesamten Projektwoche wurden jeweils zwei Teams von einem entsprechend geschulten Tandem aus zwei Studierenden höherer Semester des Fachbereichs und der KatHO gecoacht.

Nach Abgabe der Ergebnisse und Präsentation der Lösungen aller 36 Teams vor der Jury haben nun beim „pro 8“-Finale die drei besten Teams aus den Reihen der Studierenden um die Plätze auf dem Siegerpodest gekämpft. Hierzu stellten die jeweiligen Gruppen vor dem gesamten Plenum ihre Konzepte vor, die den Schwerpunkt auf einem robusten, platzsparenden und benutzerfreundlichen Lösungsansatz legten.

Mit ihrem Projekt „Multicab“ siegte die beste Schülergruppe und für „Uni. Comp 4.0“ wurde das beste Studierendenteam ausgezeichnet. Bei „Uni. Comp 4.0“ handelte es sich um eine einheitliche Konstruktion, die auf alle drei Maschinen übertragen werden kann. Die Gruppe plante unter anderem einen ergonomisch einstellbaren Sitz, eine Multifunktionsarmlehne und eine Sensortechnik zur Erkennung von Tieren und Gegenständen im Feld sowie einen „Stop-Sleep-Sensor“ für den Fahrer oder die Fahrerin ein.
Alain Blind, als Vertreter des Industriepartners Claas sowie seine Kollegen, die sich mehrere Tage mit jedem einzelnen Konzeptentwurf auseinandergesetzt und ihre Bewertungen abgegeben haben, waren begeistert von der Vielfalt der Lösungsansätze und luden das Gewinnerteam nach Harsewinkel zu einem Firmenbesuch ein.


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