Die Wirtschaft in der Region fordere nachhaltige Mobilitätskonzepte, schreibt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen. Um diese konsequent auf den Weg zu bringen, haben die Mitglieder der Vollversammlung der IHK Aachen in ihrer Sitzung am Dienstagabend einstimmig ein Positionspapier verabschiedet, das Handlungsempfehlungen zur Entwicklung innovativer Mobilitätslösungen bietet. „Nicht erst seit unserer Wahlarena in Aachen und Euskirchen zur aktuellen Kommunalwahl wissen wir: Nachhaltige Mobilität ist eines der drängendsten Themen für Händler, Dienstleister und Industriebetriebe in unserer Region“, sagt IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel. „Unsere Vollversammlung hat die IHK Aachen deshalb beauftragt, sich für intelligente, zukunftsfähige Mobilitätslösungen einzusetzen. Das werden wir beherzt tun.“
Angesichts zunehmender Pendlerströme und steigender Lieferverkehre seien moderne Verkehrskonzepte notwendig, um die Erreichbarkeit und Attraktivität der Innenstädte sicherzustellen und zu fördern – für Pendler, Gäste, Kunden und Besucher gleichermaßen. Dem Beschluss vorausgegangen waren IHK-Workshops mit regionalen Unternehmern aus verschiedenen Branchen, in denen rund 100 Handlungsempfehlungen entwickelt wurden. Sie richten sich an Politik und Verwaltung und enthalten innovative Lösungsansätze für die Bereiche ÖPNV, Radverkehr, Citylogistik, Autonutzung, Stadtentwicklung oder Mobilitätsberatung. So sollen Pendler zum Beispiel durch vernetzte Digitalangebote in Zukunft anlassbezogen die für sie effizientesten Verkehrsmittel wählen können. Flankiert wird dieser Mobilitätsmix durch den Ausbau von Park-and-Ride- und Mobil-Stationen, verbesserte Parkleitsysteme, starke und schnelle ÖPNV-Achsen entlang der Einfallstraßen und zusätzliche Sharing-Services. Diese und weitere Vorschläge können als Blaupause für viele Städte in der Region dienen.