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Hitzewelle: Forscher untersuchen die Auswirkungen

Pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang stellte sich auch in der Region die Hitze mit Temperaturen weit über 30 Grad ein – und Regen ist nicht in Sicht. Jülicher Boden- und Pflanzenforscher nutzen die Wettersituation in dieser Woche am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. Juni, zu weiteren Messungen, wie sich Hitze und Dürre auf Böden, Vegetation und Luftqualität auswirken.

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Feldversuch nahe Jülich: Mit MOSES soll eine Forschungslücke geschlossen werden. Copyright: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach
Feldversuch 2018 nahe Jülich: Mit MOSES soll eine Forschungslücke geschlossen werden. Jetzt sind die "Feldforscher" wieder unterwegs. Copyright: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach
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Auf dem Plan stehen drei Flugkampagnen, die mit einer MOSES-Kampagne auf dem Versuchsfeld in Selhausen verbunden werden. MOSES („(Modular Observation Solutions for Earth Systems“) umfasst hochflexible und mobile Beobachtungsmodule, die speziell darauf ausgelegt sind, die Wechselwirkungen von kurzfristigen Ereignissen und langfristigen Trends über Erdabteilungen zu untersuchen.

Auf dem TERENO/ICOS-Messfeld in Selhausen wachsen in diesem Jahr Kartoffeln, die besonders empfindlich auf Hitze und Trockenheit reagieren. Prof. Nicolas Brüggemann und sein Team vom Institut für Agrosphärenforschung versuchen im Rahmen der MOSES-Kampagne zeitlich exakt zu erfassen, wie sich die Austrocknung des Bodens über die nächsten Tage (und evtl. darüber hinaus) entwickelt. Zum Einsatz kommt dabei ein Isotopenanalysator, der Kohlendioxid und Wasserdampf mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung misst. Gekoppelt werden die Untersuchungen mit Messungen von Dr. Alexander Graf. Der Bodenforscher ermittelt, wo sich im Bereich Boden/Pflanzendecke die Quellen und Senken für Kohlendioxid und Wasserdampf befinden. Judith Mattes und Sirgit Kummer sind vor Ort, um mittels Pflanzenmessungen den Blattflächenindex (LAI) zu ermitteln. Der Nachwuchsforscher Jannis Jakobi erfasst die Bodenfeuchte. Er nutzt dabei einen Cosmic-ray Rover, einen Sprinter-Kleinbus, der mit zahlreichen Detektoren zur Boden-Wassergehalts-Bestimmung ausgerüstet ist. Das liefert Daten, wieviel Wasser der Pflanzenvegetation zur Verfügung steht.

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Drei verschiedene Forschungsflugzeuge der ESA sind in den kommenden Tagen in der Region Jülich und Rheinbach im Einsatz, um die Vegetation mittels hochauflösender Sensoren mit Fokus auf Bodenfeuchte und Photosynthese zu vermessen. Das Forscherteam zum Thema Photosynthese wird von Prof. Uwe Rascher vom Institut für Pflanzenwissenschaften geleitet. Ansprechpartner für die Kampagne Flugzeugradarmessungen ist Bodenforscher Dr. Carsten Montzka. Die Messungen liefern Referenzdaten für die Entwicklung eines neuen ESA-Satelliten (FLEX) und untersuchen die Stressanpassung der Vegetation während einer Hitzewelle. Parallel dazu werden auf dem Versuchsfeld Daten der Bodenfeuchte und -temperatur gemessen. Am morgigen Mittwoch starten zu verschiedenen Tageszeiten Drohnen: Mit ihrer Hilfe wird die Verdunstung berechnet.


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