Es ist ja schon ein bisschen verrückt, dieses Netzwerk im digitalisierten Zeitalter und der damit verbundene Fluss an Daten, mit dem wir alle überall und jederzeit eine schier unendliche Menge an Informationen abrufen können. Unvorstellbar. Da ist es gut jemanden zu haben, der dann darauf aufpasst, dass nicht das totale Datenchaos ausbricht. Dieser Wächter, das ist die Firma „phi“.
Und das Rechenzentrum im Industriegebiet Königskamp hat es in sich. Im Jahr 1999 von Heike und Rolf Cremer gegründet und nach einer Zwischenstation in der Römerstraße, hat sich das Rechenzentrum zusammen mit den Bedarfen der Kunden, zu denen heute Lidl, Volvo oder Ferrero sowie zahlreiche Unternehmen der Herzogstadt zählen, weiterentwickelt. „IT muss heute einfach funktionieren. Darauf kommt es an“, sagt Rolf Cremer. phi bietet über diverse IT-Lösungen wie Hosting, Datensicherheitskonzepte sowie Verbindungen auch Aufklärungsseminare an.
Die Geheimzutat für die sichere Verwaltung der Daten: Redundanz. Das ist die maximale Flexibilität, damit die Prozesse im Rechenzentrum rund um die Uhr ungestört weiterlaufen. Neben virtuellen Vorkehrungen, wie, um nur ein paar Beispiele zu nennen, die Anbindungen an die schnellsten verfügbaren Internetleitungen und eine eigens entworfene Firewall oder Anzeigentafeln, die, wie man es nur aus den Agentenfilmen kennt, den IT-Status der Kunden anzeigen, sind dies auch viele physikalische Dinge. Beispielsweise befindet sich das Hauptrechenzentrum in einem Container. Dieser wurde mit Abstand zu den anderen Gebäuden aufgestellt, um im Fall eines Brandes nicht entzündet zu werden. Zusätzlich ist dieser transportierbar, „falls mal ein Vulkan ausbricht oder wieder Hochwasser ist“, sagt Cremer, kann man die Server, auf denen die Daten der Kunden nach ISO-Standard gesichert sind, in Sicherheit gebracht werden. Notstromaggregate übernehmen, falls keine Energie mehr ankommen sollte. Apropos Energie: „Wir wollten grün bleiben.“
Phi ist beispielsweise entsprechend mit Solarpaneelen ausgestattet. Diese erzeugen mehr Energie, als das Unternehmen verbraucht. Rund um das Hauptrechenzentrum suchen Hühner im Gras nach Körnern ein paar Meter weiter stehen Bienenstöcke. Echtes gelebtes Green IT nennt man das.
„Wir sind ein kompaktes Unternehmen. Mit rund zehn Mitarbeitern arbeiten wir in einer familiären Atmosphäre. Das ist uns auch wichtig, da wir Dinge so sehr schnell umsetzen können“, Cremer weiter. Lange Warteschleifen gibt es nicht.