Weltweit steigt die Verschmutzung von Meeren, Flüssen und Seen durch Plastikmüll. Der Zahn der Zeit nagt zwar auch am Plastik – aber zu langsam. Von Meereswellen zerschlagen, von Licht oder Sauerstoff zersetzt, entsteht aus Makroplastik Mikroplastik: Das sind Plastikkrümel, die kleiner als fünf Millimeter und größer als ein Mikrometer sind – die wir also mit dem bloßen Auge oft gar nicht erkennen, aber mitessen, mittrinken und einatmen.
Ein Großteil des Mikroplastiks entsteht aber bereits viel früher – beispielsweise über den Abrieb unserer Autoreifen oder in unseren Waschmaschinen: Wenn wir Fleecejacken waschen, sind sie nicht nur sauber, sondern auch immer ein wenig leichter: Bei jeder Wäsche werden winzige Partikel der Kunststofffasern gelöst und landen als Mikroplastik im Abwasser. Das Problem: Kläranlagen können Mikroplastik nicht aus dem Wasser filtern. Über die verschiedenen Flüsse gelangt es schließlich in die Meere.
Hier setzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich an: „Wenn wir Maßnahmen auf den Weg bringen wollen, die den Mikroplastikeintrag verringern sollen, müssen wir vor allem wissen, wo innerhalb der Flussgebiete die Hotspots sitzen, also die Hauptquellen für Mikroplastik, und wie das Mikroplastik in die Flüsse gelangt“, erklärt Professor Frank Wendland vom Institut für Bio- und Geosysteme (IBG-3).
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