Wie kann man Medikamente testen und dabei Tierversuche vermeiden? Die Jülicher Firma innoVitro, ein Startup entstanden aus dem FH Campus Jülich, hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Wirkstoffe an künstlich erzeugtem Herzmuskel- oder Gefäßgewebe im Labor getestet werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dieses zukunftsweisende Projekt in Jülich und bei der Partner-Firma Nanion Technologies in München mit insgesamt 617.000 Euro. Die Förderbescheide hat Thomas Rachel (MdB) als Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung an Dr. Matthias Goßmann und Peter Linder in Jülich sowie virtuell an den Münchener Partner Dr. Niels Fertig überreicht.
„Die gesellschaftliche und medizinische Bedeutung dieses Themas ist hoch und das Marktpotential ist riesig, da Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache sind“, so Thomas Rachel. Er betonte, dass die derzeitige Pandemie gerade sehr deutlich mache, wie wichtig die Erforschung neuer Medikamente ist. „Innovatives Handeln und das Beschreiten neuer Wege ist hier oftmals der Schlüssel zum Erfolg. Es freut mich besonders, dass Sie sich hier bei der der InnoVitro GmbH als sehr junges und kleines Startup-Unternehmen dieser spannenden und bedeutenden Aufgabe annehmen.“
Das Jülicher Biotechnologie-Unternehmen innoVitro stellt der Pharmaindustrie eine neuartige Technologie zur Verfügung, um Wirkstoffe an teilsynthetischem menschlichen Muskel- oder Gefäßgewebe zu testen. Dies vermeidet Tierversuche, die Entwicklung wird effizienter und Nebenwirkungen werden früher erkannt.