„Daten sind das Blut in den Adern, die Mathematik und Informatik das Herz, welches das Blut zum Leben erweckt“, begrüßte der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Christof Schelthoff, die Anwesenden der FH, des Forschungszentrums Jülich, der RWTH Aachen und der Universität Maastricht.
Die Idee dazu sei aus einem der erfolgreichsten Studiengänge der Digitalisierung, dem dualen Studiengang Angewandte Mathematik und Informatik der FH Aachen, der in Kooperation mit dem Rechenzentrum der RWTH und dem Forschungszentrum angeboten wird, entstanden, erklärte Prof. Schelthoff. Parallel absolvieren die Studierenden eine Ausbildung zum Mathematisch-Technischen Softwareentwickler (MATSE). In diesem Konstrukt lehren neben den Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FH auch zahlreiche Lehrbeauftragte des Forschungszentrums, der RWTH und der Universität Maastricht.
„Wir sollten nicht denken, dass wir am Rande unserer Republik leben, sondern im Zentrum der Euregio mit einer Vielzahl von hochkompetenten wissenschaftlichen Einrichtungen“, betonte Prof. Schelthoff. Die Verknüpfung der Mathematik und der Informatik erhalte durch die stetig wachsende Menge an Daten eine ebenso wachsende Bedeutung. Die hierin enthaltenen Informationen effizient auszuwerten und zu analysieren, sei Kernaufgabe der Disziplin Data Science. Zum Auf- und Ausbau dieser Disziplin in der Euregio wurde nun eine erste Tagung am Campus Jülich der FH Aachen organisiert, um die Partner weiter und besser zu vernetzen. Durch die Veranstaltung der Tagung durch den Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik wurde hier die Brücke zur Medizintechnik geschlagen. Aber auch in sämtlichen anderen Bereichen der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Lebens wird sich die Datenwissenschaft bemerkbar machen.
Mit Vorträgen der vier beteiligten Organisationen und daran anschließenden Diskussionsrunden wurde nun ein Überblick über die jeweiligen Forschungsthemen gegeben, um Anknüpfungspunkte für eine verstärkte Zusammenarbeit untereinander zu identifizieren. Die Themen reichten von Big Data, Machine Learning und Data Mining bis zu Deep Learning und Anwendungen dieser Disziplinen. Mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern blick die Veranstaltung auf einen gelungen Auftakt zurück und freut sich auf eine Fortführung des Formats: „Wir gehen davon aus, dass sich solche Forschungsformate etablieren werden“, so Prof. Dr. Gerhard Dikta vom Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik, der das Symposium mit organisierte. Und auch seine Doktorandin Cornelia Krome schätzt den Wert des neuen Netzwerkes. Die FH-Absolventin promoviert an der FH Aachen und Universität Hasselt im Bereich der Biostatistik: „Data Science ist ein brandaktuelles Thema. Ein neuer Blickwinkel kann hier sehr wichtig sein, um einen neuen Bezug zu bekommen. Daher sehe ich das Symposium als Chance an“, berichtet die Doktorandin.