Bei der Gas-, Wasser- und Stromversorgung gab es laut dem SWJ- Geschäftsführer Ulf Kamburg keine Probleme. Die Leitungen im Bereich der Rur werden nun auf ihre Dichtigkeit und Beschädigungen überprüft.
Den größten Schaden an den Einrichtungen der Stadtwerke, hatte das Freibad am Stadionweg zu verzeichnen. Dort, sowie im Hallenbad an der Bongardstraße, wurde die komplette Technik von den Wassermassen überflutet. Daher ist momentan in keinem der beiden Schwimmbäder der Betrieb möglich.
In den nächsten Wochen wird die SWJ zusammen mit Gutachtern eine Bestandsaufnahme der technischen Anlagen machen. Darüber hinaus wird über die Beschaffung benötigter Ersatzteile und Neukäufe gesprochen, da diese aufgrund von weltweiten Lieferproblemen zu weiteren Verzögerungen in den Anlagen der Stadtwerke beitragen könnten.
Auch das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke blieb nicht von dem Hochwasser verschont. Das wertvollste Material für den Glasfaserausbau konnte gerettet werden.
Große Sorgen bereitete der SWJ das eigene Umspannwerk. Dort standen die Anlagen gerade noch über dem Grundwasserspiegel. Dank der Hilfe von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk konnte das Umspannwerk zusätzlich mit Sandsäcken gesichert werden und ein Ausfall wurde verhindert.
Um für den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein, hatte sich die SWJ neben den eigenen Netzersatzanlagen von der Energieversorgung Oberhausen ein großes Notstromaggregat zur Besicherung der Stromversorgung der Brunnen geliehen. Zwei weitere kamen von den Krefelder Stadtwerken bzw. der Netzgesellschaft Niederrhein.
Zukünftig soll das Umspannwerk der SWJ mit einer Pumpe ausgestattet werden, die automatisch bei einer bestimmten Wasserhöhe anspringt. Auch werden die Brunnen eine eigene, feste Notstromversorgung bekommen. Durch einen Anschluss an das derzeit im Bau befindliche Umspannwerk auf der Merscher Höhe wird die SWJ die Sicherheit zusätzlich erhöhen.
Die Stadtwerke rechnen mit vielen Notfällen entlang der Rur. In solch einem Fall kann sich an die Notfallrufnummer 02461 / 625-110 rund um die Uhr gewendet werden. Bei einer Sichtung von Unterspülungen oder freigelegten Leitungen wird darum gebeten, eine E-Mail mit Foto und Ortsangabe an [email protected] zu senden.