„Professor Schuh ist ein Visionär, der wissenschaftliche Exzellenz mit unternehmerischem Weitblick vereint“, sagte IHK-Präsident Wolfgang Mainz. Als einstiger Prorektor für Wirtschaft und Industrie habe er den „RWTH Aachen Campus“ auf den Weg gebracht und ihn zu einer der europaweit größten Forschungslandschaften mit heute bereits mehr als 360 involvierten Unternehmen weiter- entwickelt. „Er hat sich nie von besserwisserischen Bürokraten kleinkriegen lassen. Heute hat er womöglich die deutsche Vorzeige-Industrie gerettet“, sagte der ehemalige NRW- Ministerpräsident und Ex-Bundesforschungsminister Professor Dr. Jürgen Rüttgers in seiner Laudatio: „Mit der Produktion des ‚StreetScooter‘ und des ‚e.GO‘ hat Professor Schuh dafür gesorgt, dass sich die Region Aachen als führendes Zentrum für Elektromobilität in Deutschland etabliert und tausende Arbeitsplätze hier entstehen.“
Das E-Mobil „e.GO Life“ sei in Rekordzeit entwickelt und zur Se- rienreife gebracht worden, nachdem das erste von vier geplanten Produktionswerken nach nur vier Wochen genehmigt und nach bereits 15 Monaten in der ehemaligen Philips-Halle in Aachen fertiggestellt worden war. Die Produktion eines kompletten „e.GO Life“ nehme die Rekordzeit von gerade einmal 17 Stunden in Anspruch. „Das hat ihm den Spitznamen ‚Schrecken der Auto- Industrie‘ eingebracht“, sagte IHK-Präsident Mainz. „Wir sind gar nicht schrecklich, sondern bloß der verlängerte Arm einer unabhängigen Forschung in Deutschland“, betonte Schuh. Sein Credo – auch mit Blick auf den RWTH-Campus: „Es geht nur groß oder gar nicht. Das ist eine Ansage an die Zukunft.“ Sein Wunsch an die Wirtschaft: „Wir könnten uns mehr Ehrgeiz leisten.“
Die Ehrenplakette in Gold gilt als die höchste Auszeichnung der IHK Aachen. Zuletzt hatte die Kammer ihre Medaille im Jahr 2003 an den Maschinenbau-Ingenieur und inzwischen emeritierten RWTH-Professor Dr. Dr. Walter Eversheim verliehen.