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EBRAINS in ESFRI Roadmap 2021 aufgenommen

EBRAINS, die neue digitale Forschungsinfrastruktur des EU-Flagships Human Brain Project (HBP), ist in die Roadmap 2021 des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) aufgenommen worden. ESFRI identifiziert strategisch und forschungspolitisch wichtige Forschungsinfrastrukturmaßen für Europa und wird alle zwei Jahre aktualisiert. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für EBRAINS und eine Anerkennung des großen wissenschaftlichen Potenzials der Forschungsinfrastruktur.

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Prof. Katrin Amunts, Direktorin am Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) des Forschungszentrums Jülich und des C. und O. Vogt-Instituts für Hirnforschung des Universitätsklinikums Düsseldorf. Katrin Amunts ist zudem wissenschaftliche Leiterin des Human Brain Project (HBP). Foto: Mareen Fischinger
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„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung durch ESFRI und sind stolz darauf, eine wirklich neuartige Plattform zur europäischen Forschungslandschaft beizutragen“, sagte Prof. Katrin Amunts, wissenschaftliche Leiterin des Human Brain Project und Direktorin des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich.

EBRAINS hat zum Ziel, die Hirnforschung und die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in neuro-inspirierte Technologien, Computing, Medizin und Industrie mit digitalen Methoden und Techniken zu unterstützen und so zum wissenschaftlichen Fortschritt beizutragen. Dafür arbeiten die Wissenschaftler eng mit den Entwicklern modernster Informationstechnologien zusammen und nutzen leistungsstarke Computer und KI-Verfahren, um das stetig wachsende Wissen über das Gehirn aus verschiedenen Forschungsbereichen zu bündeln. Mit EBRAINS baut das HBP die Drehscheibe für diese Zusammenarbeit in Europa auf.

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„EBRAINS wurde geschaffen, um ein neues Paradigma der Neurowissenschaften zu etablieren, das hochgradig mit Technologie und den Möglichkeiten des Supercomputings, der Datenwissenschaften und des maschinellen Lernens verknüpft ist. Dies ist ein Kernziel des Human Brain Project. Wir wollen, dass EBRAINS damit der gesamten Wissenschaftscommunity zu Gute kommt“, erklärt Amunts.

Als erste Forschungsinfrastruktur dieser Art weltweit bietet EBRAINS über ein Webportal Zugriff auf die bisher umfassendste Datenbasis zum menschlichen Gehirn, sowie auf leistungsstarke, digitale Werkzeuge, etwa für Simulation oder Big-Data Analysen, die vom Jülich Supercomputing Centre maßgeblich unterstützt werden. Auch der vom Jülicher Institut für Neurowissenschaft und Medizin entwickelte extrem hochauflösende 3D-Atlas des menschlichen Gehirns gehört zu den zentralen Bestandteilen von EBRAINS.

Mehr als 500 Wissenschaftler:innen an über 130 europäischen Partnerinstitutionen aus 19 Ländern sind an der Entwicklung von EBRAINS beteiligt. Aus ganz Deutschland kommen dabei bedeutende Beiträge. Neben Jülich tragen unter anderem Forscher der Universitäten Heidelberg und Dresden „neuromorphe“ Computersysteme bei, die TU München koordiniert eine Plattform für Neurorobotik, und Forscher der Charité Berlin entwickeln klinische „Digital °Twin“-Technologien auf der Simulationsplattform „The Virtual Brain“. Die damit erzielten Ergebnisse und die zugrundeliegenden Technologien stehen der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft offen.

Wissenschaftseinrichtungen, die in die ESFRI-Roadmap aufgenommen werden, durchlaufen ein hartes Auswahlverfahren, das sowohl die wissenschaftliche Exzellenz als auch die Stringenz der Umsetzung berücksichtigt. Ziel ist es, Europa auf diese Weise gezielt mit hochmodernen Forschungsinfrastrukturen auszustatten, die wissenschaftliche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg zu fördern und internationale Spitzenforschung zu ermöglichen.

Für Pawel Swieboda, CEO von EBRAINS und Generaldirektor des Human Brain Project, ist die Aufnahme von EBRAINS in die ESFRI-Roadmap 2021 ein großer Erfolg und eine echte Anerkennung des Beitrags, den EBRAINS für die europäische Forschungslandschaft darstellt. Es sei das Ergebnis von vielen Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf höchstem Niveau, so Swieboda.


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