Volles Haus im Forschungszentrum Jülich: Rund 250 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aus Gymnasien und Sekundarschulen kamen zu Helmholtz-Schülerkongress. Hier hatten sie die Gelegenheit, sich intensiv mit den Themen Gehirnforschung, Künstliche Intelligenz und Ethik auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung in der Zentralbibliothek bot sieben Stunden lang ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Workshops und Institutsführungen.
Das Ziel des Schülerkongresses ist es, Jugendliche für Jülicher Forschungsthemen zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit Wissenschaftlern über Themen zu diskutieren, die ihre eigene Zukunft beeinflussen. Jedes Jahr steht dabei ein anderer Jülicher Forschungsschwerpunkt aus den Bereichen Energie, Klima, Bioökonomie, technische Information oder biologische Information im Fokus – diesmal lag der Schwerpunkt auf neuro- und informationstechnologischen Themen.
In einem Grußwort bereitete Prof. Simon Eickhoff die Nachwuchswissenschaftler auf die inhaltlichen Schwerpunkte des Tages vor. Danach konnten sich die Teilnehmenden vor Ort für das Programm registrieren und zwischen zwei Workshops, zwei Institutsführungen oder einer Kombination aus beiden wählen. Es standen 24 verschiedene Führungen und Workshops zur Auswahl. Über den Tag hinweg erhielten die Schüler vielfältige Einblicke in die Gehirnforschung, Künstliche Intelligenz und die damit verbundenen ethischen Fragestellungen.
Zusätzlich zu den Workshops und Führungen gab es eine Poster-Ausstellung sowie Exponate und Mitmach-Experimente, bei denen die Schüler beispielsweise neuropsychologische Tests durchführen konnten, um ihre eigenen kognitiven Fähigkeiten und die Funktionsweise des Gehirns zu erkunden. Die moderierten Talk-Runden und Diskussionsforen schufen Raum für den Austausch und für Fragen, die die Schüler in direkten Dialog mit den Forscher brachten. Ein besonderer Höhepunkt des Tages war das Podiumsgespräch, bei dem es um die Rolle des Individuums in Gesellschaft und Politik ging. Ziel dieser Diskussionsrunde war es, zum Nachdenken und zur eigenständigen Auseinandersetzung mit den Themen zu ermutigen. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit mehr Fragen als Antworten entlassen, was sie anregen sollte, sich auch nach dem Kongress weiter mit den behandelten Themen zu beschäftigen.
Der Helmholtz-Schülerkongress bietet jedes Jahr eine wertvolle Gelegenheit für junge Menschen, spannende Wissenschaft hautnah zu erleben und Einblicke in Forschungsfelder zu erhalten, die für ihre eigene Zukunft bedeutsam sind. Namensgeber des Kongresses ist der Universalgelehrter Hermann von Helmholtz, dessen Name für die Entdeckerfreude und den Wissensdurst steht, die auch diese Veranstaltung prägen.