Hitze, Starkregen, Sturm, Fluten, Dürre: Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit spürbar, natürlich auch im Kreis Düren. Deshalb hat sich der Kreis schon vor längerer Zeit auf den Weg gemacht, um Risiken und Gefahren des Klimawandel zu begegnen. Aktuell wird ein sogenanntes Klimafolgenanpassungskonzept entwickelt, um das gesamte Kreisgebiet sozusagen fit für den Klimawandel zu machen.
Bei einer Auftaktveranstaltung im Forum „Seen & Entdecken“ an der Moltkestraße in Düren wurden mit vielen Fachleuten erste Rahmenbedingungen festgelegt und vor allem zahlreiche Ideen entwickelt. Dem Kreis Düren kommt im Rahmen dieses Prozesses eine koordinierende Aufgabe zu. Ein Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen und die Bürgerinnen und Bürger für die Klimaveränderungen zu sensibilisieren. „Der Kreis Düren möchte bis 2035 klimaneutral sein“, sagte Anne Schüssler, Leiterin der Abteilung Klimaschutz und Mobilität im Referat Wandel und Entwicklung, das sich beim Kreis Düren mit den aktuellen Zukunftsthemen beschäftigt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssten die Weichen gestellt werden. Daher erarbeitet der Kreis Düren parallel einen Fahrplan (Klima-Roadmap), der wichtige Eckpunkte auf dem Weg zur Klimaneutralität festlegt.
„Klimaschutz hat sehr stark auch mit Gesundheitsschutz zu tun“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Der Kreis Düren habe dies erkannt und entwickele entsprechende Konzepte. Nicht erst jetzt, sondern schon länger. So gibt es seit Jahren ein Klimaschutzpaket, das zum Beispiel die Installation von Solardächern oder Batteriespeicher finanziell fördert. Zudem wir ein Klimawald gepflanzt – Ziel sind 300.000 neue Bäume, so viele, wie im Rahmen des Kreis Dürener Wachstumsoffensive neue Bürgerinnen und Bürger gewonnen werden sollen.
Bei der Auftaktveranstaltung zum Klimafolgenanpassungskonzept sprachen Dr. Tobias Kemper vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, sowie Tanja Sprenger vom den Kreis Düren begleitenden Institut Drees & Sommer über Möglichkeiten, Städte und Regionen so anzupassen, dass sie möglichst gut mit dem Klimawandel umgehen können. Unter anderem ging es um Begrünung von Dächern und Fassaden, einen intelligenten Umgang mit Wasser und eine Entsiegelung von Flächen.
Das Klimafolgeanpassungskonzept soll bis Ende kommenden Jahres ausgearbeitet sein; es erstreckt sich auf die Zülpicher und Jülicher Börde sowie die Voreifel und damit auf das gesamte Kreisgebiet. Neben einer Bürgerbeteiligung wird es künftig mehrere Fachworkshops mit Spezialisten geben, um die notwenigen Maßnahmen weiter auszuarbeiten.