Start Stadtteile Jülich Beschleunigte Biotechnologie fördert nachhaltige Wirtschaft

Beschleunigte Biotechnologie fördert nachhaltige Wirtschaft

Die Biotechnologie ist von zentraler Bedeutung für eine Wirtschaft, die von fossilen Rohstoffen langfristig unabhängig sein soll. Um biotechnologische Vorgänge und damit die Zeitspanne von der Idee bis zum Markteintritt zu verkürzen, soll das CLIB-Kompetenzzentrum Biotechnologie (CKB) aufgebaut werden. Das CKB ist ein standortübergreifendes Verbundprojekt, an dem neben dem Forschungszentrum Jülich, das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) die Universität Bielefeld, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie die Technische Universität Dortmund beteiligt sind. Die Europäische Union und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen haben das CKB nun bewilligt und fördern es mit einer Gesamtsumme von mehr als acht Millionen Euro für drei Jahre.

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Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte die Zuwendungsbescheide im Beisein des Rektorvertreters Prof. Dr. Martin Egelhaaf (3.v.r.) und des Wissenschaftlichen Direktors des CeBiTec Prof. Dr. Olaf Kruse (2.v.r.) an die Kooperationspartner: Prof. Dr. Karl-Erich Jaeger, Prof. Dr. Jörg Pietruszka, Prof. Dr. Volker F. Wendisch und Prof. Dr. Stephan Lütz (v.l.). Copyright: Universität Bielefeld
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte die Zuwendungsbescheide im Beisein des Rektorvertreters Prof. Dr. Martin Egelhaaf (3.v.r.) und des Wissenschaftlichen Direktors des CeBiTec Prof. Dr. Olaf Kruse (2.v.r.) an die Kooperationspartner: Prof. Dr. Karl-Erich Jaeger, Prof. Dr. Jörg Pietruszka, Prof. Dr. Volker F. Wendisch und Prof. Dr. Stephan Lütz (v.l.). Copyright: Universität Bielefeld
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„Aus NRW kommen europaweit die meisten biotechnologischen Patentanmeldungen. Knapp die Hälfte des gesamtdeutschen Umsatzes der Biotechnologiebranche wird hier erwirtschaftet“, so Marianne Thomann-Stahl, Regierungspräsidentin aus Detmold, die heute den Bewilligungsbescheid an der Universität Bielefeld überreichte. „Durch die Investition von 8,34 Millionen Euro in ein Forschungsnetzwerk mit vier leistungsstarken Partnern sichern wir diesen exzellenten Status.“ Die Entwicklung einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaft, in der erneuerbare Rohstoffe eingesetzt werden, ist eine Antwort auf die aktuellen globalen Herausforderungen und Teil der Forschungsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Das Kompetenzzentrum zielt darauf ab, eine standortübergreifende und integrierte Forschungsinfrastruktur zu etablieren, die die biotechnologische Wertschöpfungskette – vom Gen und Enzym hin zum Prozess und Produkt – unterstützt und beschleunigt“, sagt Professor Dr. Volker Wendisch von der Universität Bielefeld, der das Projekt koordiniert.

Die Biotechnologie teilt sich in unterschiedliche Prozessbereiche auf, daher dauert es von der Idee eines Produkts bis zur Marktreife häufig länger, als zum Beispiel im IT Bereich. In den vier Forschungszentren werden Expertinnen und Experten Strategien erarbeiten, mit denen die Teilprozesse künftig zusammengeführt werden können. Biotechnologische Lösungskonzepte –beispielsweise zur Steigerung der Ressourceneffizienz – sollen für die wichtigen Märkte Life Sciences und Gesundheit exemplarisch erforscht und zur Anwendung gebracht werden. „Der Forschungsverbund CKB integriert sich nahtlos in das mittel- und langfristige Konzept des Forschungsschwerpunkts ‚Bioökonomie‘ am Forschungszentrum Jülich und stärkt die traditionell ausgeprägten Kooperationen der Biotechnologie am Standort mit in NRW ansässigen Partnern aus Universität und Industrie“, so Professor Dr. Jörg Pietruszka, Direktor am Institut für Bio- und Geowissenschaften, Biotechnologie und Sprecher für den Standort Jülich.

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Das CKB wird insbesondere über CLIB2021 e.V., einem internationalen Netzwerk mit über 100 Mitgliedern aus Industrie und Forschung, mit Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Die Universitäten in Bielefeld, Düsseldorf und Dortmund sowie das Forschungszentrum Jülich können dabei auf bereits etablierte Kooperationen, gemeinsam erfolgreich durchgeführte Projekte und Ergebnisse gemeinsamer angewandter Forschung und Grundlagenforschung zurückgreifen.


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