JuSPARC wird neuartige Möglichkeiten bieten, ultraschnelle physikalische Phänomene zu untersuchen, die insbesondere für die Informationstechnologie, aber auch die Festkörper- und Energieforschung von Interesse sind. Der Ausbau erfolgt unter dem Dach der neuen Forschungs- und Entwicklungsplattform für Beschleunigertechnologien ATHENA („Accelerator Technology HElmholtz iNfrAstructure”), deren Förderung die Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) am 12. Juni beschlossen hat.
ATHENA hat zum Ziel, kompakte Plasmabeschleuniger als kostengünstige Alternative zu teuren Großforschungsanlagen für wissenschaftliche Anwendungen zu realisieren. JuSPARC wird einige der dafür notwendigen Entwicklungsarbeiten übernehmen und nutzungsreife Entwicklungen im Forschungszentrum Jülich für die Forschung zugänglich machen.
Zunächst wird JuSPARC im August 2018 in einer ersten, schon länger geplanten Ausbaustufe mit zwei leistungsstarken Lasern ausgerüstet. Ziel dieser Maßnahme ist es, möglichst viele Photonenpulse pro Sekunde zu erzeugen. Photonen sind Licht- oder Röntgenteilchen. Im Rahmen von ATHENA soll JuSPARC dann weiter ausgebaut werden, um damit noch höhere Photonenenergien wie an Synchrotron-Großforschungsanlagen zu erzielen. Langfristig ist geplant, auch Hadronen zu beschleunigen, etwa Protonen, und insbesondere erstmals polarisierte Teilchenstrahlen mit Lasern zu erzeugen, um weitere Möglichkeiten für die teilchenphysikalische Grundlagenforschung zu bieten.