Etwa 100 Schülerinnen und Schüler aus sechs verschiedenen Schulen im Indeland werden jetzt zu Indenautinnen und Indenauten. In Jülich starten Schülerinnen des Mädchengymnasiums durch. „Im ersten digitalen zdi-Schülerlabor können Jugendliche ganz konkret die Zukunft einer Region mitgestalten. Sie erleben praxisnah, wie wichtig MINT- Kenntnisse sind, um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen“, betonte Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei der Veranstaltung zeichnete er das JIL als zdi-Schülerlabor aus.
Das digitale Schülerlabor wurde durch die FH Aachen und ANTalive – zdi-Zentrum ins Leben gerufen, es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie die Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi) gefördert. Die Teilnehmenden werden umsetzbare Ideen für die Zukunft des Indelandes entwickeln und gleichzeitig lernen, wie man mit zeitgemäßen Werkzeugen – Stichwort Digitalisierung – arbeitet.
Patinnen und Paten aus Politik und Gesellschaft werden die jungen Indenauten in den nächsten Monaten begleiten, unter ihnen Dr. Patricia Peill, MdL, Alexandra Landsberg vom Wirtschaftsministerium NRW, Dr. Werner Pfeil, MdL, Jens Bröker (Indelandgesellschaft) und Ralph Sterck (Zukunftsagentur Rheinisches Revier). In einer Talkrunde würdigten sie die Bedeutung des Projekts für das Rheinische Revier, das angesichts der auslaufenden Braunkohleförderung vor einem großen Strukturwandel steht. Die Koordination des Projektes übernimmt ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Borchert vom Fachbereich Energietechnik am Campus Jülich der FH. Der Fachbereich qualifiziert im Bereich nachhaltige Energiesysteme im Bachelor- wie im Masterbereich.
Die Vorsitzende des ANTalive e.V., Brigitte Capune-Kitka, hat das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Ritz, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der FH Aachen, vorangetrieben. Beide ermutigten die Schülerinnen und Schüler, ihre Ideen und Meinungen einzubringen, um gemeinsam Projekte für die Region zu entwickeln. Prof. Ritz betonte, die Digitalisierung stelle die Werkzeuge für einen solchen Prozess des Wandels bereit, entscheidend seien aber die Menschen, die diesen Prozess vorantreiben. Oder, um es mit den Worten von Prof. Rosenkranz zu sagen: „Die Welt braucht mehr als technische Lösungen, sie braucht vor allem gute Ideen und Menschen, die sie umsetzen.“
Zum Abschluss kamen alle Projektbeteiligten – Schülerinnen und Schüler, Patinnen und Paten – zusammen, um auf den roten Knopf zu drücken und die jungen Indenauten in ihre Mission zu entlassen. 3, 2, 1, Liftoff … der Start ist geglückt, jetzt beginnt die Zukunftsarbeit für das Indeland.