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150 Jahre Papiergeschichte

Mondi Jülich feiert 150. Jahre Papierproduktion am Standort Koslar.

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Die Fabrik wurde 1874 eröffnet. Heute wird in Jülich-Koslar kein Papier mehr produziert, aber Papier verarbeitet. Foto: Mondi Group
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Einmal im Jahr stehen alle Maschinen still, immer am „Making a difference day“ dreht sich alles um Gesundheit, Zufriedenheit und Arbeitssicherheit im Werk der Mondi Jülich GmbH. „Das ist wie früher der Wandertag in der Schule: der beste Tag im ganzen Jahr!“, sagt Geschäftsführer Michael Lanschützer augenzwinkernd und fügt hinzu: „Das ist schon ziemlich cool, da lassen wir uns immer etwas einfallen.“ In diesem Jahr gibt es noch einen zweiten Tag, an dem die Arbeit einmal Arbeit sein kann. Vor 150 Jahren wurde in Jülich-Koslar die Produktion aufgenommen – dieser besondere Geburtstag wird mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Familien gefeiert.

Bis heute spielt das Papier aus der Gründungszeit der Fabrik eine zentrale Rolle, auch wenn das Jülicher Werk der börsennotierten Mondi Gruppe selbst kein Papier mehr produziert, sondern das Rohmaterial mit viel technischem Know-how aufs nächste Level hebt. Vor allem funktionale Barriere-Papiere und sogenannte Release Liner, silikonbeschichtete Papiere, werden von Jülich aus in die ganze Welt verschickt. „Der Papierfokus ist ganz klar noch vorhanden“, freut sich Geschäftsführer Michael Lanschützer, den Standort mit Tradition in die Zukunft führen zu können.

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Geschäftsführer Michael Lanschützer freut sich darauf, mit der Belegschaft den 150. Geburtstag des Standorts Jülich feiern zu können. Foto: Stephan Johnen

2006 übernahm die Mondi Gruppe mit weltweit 100 Fabriken und 22.000 Mitarbeitenden die ehemalige Papierfabrik „Schleipen & Erkens“. Aus der ehemaligen Papierfabrik wurde ein Papier verarbeitendes Unternehmen mit derzeit 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung, das auf der Basis von Papier hochtechnologische Produkte entwickelt und produziert. Kerngeschäft sind die Release-Liner, die beispielsweise bei Tapes, Labels, Klebefolien, Etikettenaufklebern und bei Dichtungsbändern im Flugzeug zum Einsatz kommen.

Zweites Standbein des Jülicher Werks sind funktionelle Barriere-Papiere. Zuletzt hatte Mondi rund vier Millionen Euro in die Modernisierung von Maschinen am Standort investiert. Durch eine spezielle Beschichtung des Papiers wird diesem eine zusätzliche Funktion verliehen, um eine Barriere gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff, Gerüche oder Fett zu verleihen. Zum Einsatz kommen diese beschichteten Papiere, die unter anderem in der Gruppe an anderen Standorten weiterverarbeitet werden, zum Beispiel bei Lebensmittelverpackungen.

Blick auf die historische Fabrik aus dem Jahr 1878. Foto: Mondi-Gruppe
Eine seit 150 Jahren kontinuierlich betriebene Produktion an einem Standort sei nicht selbstverständlich – und zeuge auch von Stabilität. Regelmäßig werden im Werk Mitarbeitende für 40-jährige Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet, gleichzeitig biete die Gruppe viele Chancen, auch ins Ausland zu gehen, in anderen Werken andere Tätigkeiten kennenzulernen, sich weiterzuentwickeln – und auch wieder nach Jülich zurückzukommen. „Wer Lust hat und mitdenkt, kann bei uns Karriere machen“, spricht der Geschäftsführer eine Einladung aus, denn neue Player im Team sind stets willkommen. Gesucht werden aktuell Maschinen- und Anlagenführer sowie Schlosser und Mechatroniker.

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Stephan Johnen
Kein Muttkrat, aber im Besitz einer Landkarte. Misanthrop aus Leidenschaft, der im Kampf für Gerechtigkeit aus Prinzip gerne auch mal gegen Windmühlen anreitet. Ist sich für keinen blöden Spruch zu schade. Besucht gerne Kinderveranstaltungen, weil es da Schokino-Kuchen gibt, kann sich aber auch mit Opern arrangieren.

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