„Das ‚Zukunft durch Innovation‘ (zdi)-Zentrum ANTalive zu gründen war eine gute und wichtige Entscheidung“, blickt Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen, zehn Jahre zurück. Angesichts des fehlenden Ingenieurnachwuchses sei die Arbeit von ANTalive heute wichtiger als jemals zuvor. „Das Netzwerk hat einiges bewegt und viele junge Menschen für Ingenieurberufe interessiert. Das ist großartig“, so Prof. Baumann weiter. Seit der Gründung von ANTalive ist Brigitte Capune-Kitka in vorderster Front mit dabei. Sie ist froh darüber, dass in den vergangenen zehn Jahren gemeinsam mit den Partnerinnen und Partner einiges „auf die Beine gestellt“ werden konnte: „Allen voran RWTH und FH Aachen haben ANTalive mit den Schülerlaboren entscheidend vorangetrieben.“
Im Rahmen von ANTalive nutzen Schulen die Gelegenheit, Schülerinnen und Schüler durch zertifizierte Angebote außerhalb des normalen Unterrichts an Angewandte Naturwissenschaften und Technik (ANT) heranzuführen. Seit 2008 ist das MINT-Netzwerk rund um das zdi-Zentrum ANTalive stetig gewachsen. Bei der Jubiläumsveranstaltung im FH-Gebäude in der Eupener Straße konnten Schülerinnen und Schüler in den Schülerlaboren erfahren, welche Facetten der Beruf der Ingenieurin beziehungsweise des Ingenieurs zu bieten hat. „MINT-Fächer können auch Spaß machen“, sagt Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, „es kommt einfach darauf an, wie sie vermittelt werden.“ Dass ANTalive die nötige Begeisterung vermittele, zeige sich in den zahlreichen Projekten, an denen die 42 Mitgliedschulen regelmäßig mitwirkten.
Als personifizierte Begeisterung trat Nicola Baumann, Eurofighter-Pilotin, Ingenieurin und Finalistin der Initiative „Die Astronautin“, bei der Jubiläumsfeier von ANTalive auf. Sie berichtete von ihren Erfahrungen während des Studiums und ihrer Ausbildung. Dabei machte sie deutlich, dass man „fast alles schaffen kann, wenn man sich entsprechend dafür einsetzt.“ Sie habe sich nicht entscheiden können, was sie am meisten interessiere, dennoch habe sie ihre Ziele immer möglichst hochgesteckt, berichtet Nicola Baumann. „Es ist besser, wenn ihr euch hohe Ziele setzt und etwas darunter landet, als tief anzusetzen und diese Ziele zu erreichen“, so die Eurofighter-Pilotin. Prof. Dr. Christof Schelthoff vom Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik der FH Aachen zeigte in seinem Wissenschaftsslam, dass Mathematik nicht nur Spaß machen, sondern auch unterhaltsam sein kann. Dabei errechnete Prof. Schelthoff mit einem Augenzwinkern, unter welchen Bedingungen Frau und Mann eine glückliche Beziehung führen können.