Grüner Wasserstoff bietet aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen große Chancen für die Wirtschaft in der Region, um die anstehende Energiewende erfolgreich zu meistern. Wie diese nachhaltige Energiequelle wirtschaftlich genutzt werden kann, wird die IHK am Mittwoch, 26. August, mit Politikern, Experten und Unternehmern diskutieren. Dazu lädt sie zum IHK-Forum „Strukturwandel in der Energieversorgung – Wie stärken wir das Energieland NRW?“ ins Science College Overbach in Barmen ein.
„Wirtschaft und Wissenschaft zeigen bereits jetzt, wie groß das Potenzial der Wasserstofftechnologie für NRW ist“, sagt Raphael Jonas, Geschäftsführer Umwelt, Energie, Standort der IHK Aachen und fachpolitischer Sprecher für Energie und Klimaschutz der 16 IHKs in NRW. „Um für die Zeit nach der Kohle gewappnet zu sein, sollte sowohl die Bundes- als auch die Landespolitik Wasserstoff schnell zum Durchbruch verhelfen, indem sie Geschäftsmodelle in diesem Segment fördert.“
Grüner Wasserstoff soll eine zentrale Säule von Klimaschutz und Industriepolitik werden, lautet das Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. „Grüner Wasserstoff eröffnet unserem Land und insbesondere unserer Region die Chance, langfristig ein erfolgreicher Industriestandort zu bleiben. Denn grüner Wasserstoff bietet uns zwei wesentliche Voraussetzungen hierfür: Den Import nachhaltig erzeugter Energie sowie den Export hochinnovativer Technologien und neuer Systemlösungen“, sagt Bundestagsmitglied Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Daraus ergeben sich neue Wertschöpfungsfelder für die Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau, der Verfahrenstechnik und für Komponentenhersteller.
Bei der Gestaltung der Energiewende kommt den politischen Akteuren eine zentrale Rolle zu, denn die Rahmenbedingungen beeinflussen das Handeln der Unternehmen maßgeblich. „Die Landesregierung arbeitet mit Hochdruck daran, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen und die verstärkte Nutzung von Wasserstoff im Energiesystem, aber auch in der Industrie oder im Mobilitätssektor voranzubringen. Aktuell erarbeiten wir eine Roadmap, damit Wasserstoff schnell in die Anwendung kommt und wir einen weiteren Schritt hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft machen“, betont Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rachel, Dammermann und Jonas werden im Rahmen des IHK-Forums in Jülich sprechen. Weitere Redner sind Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, und Professor Dr. Rüdiger-A. Eichel vom Forschungszentrum Jülich. Außerdem werden sieben Unternehmen ihre Geschäftsmodelle im Bereich Wasserstoff präsentieren.
Da die durch die aktuellen Schutz- und Hygieneauflagen begrenzten Zuschauerplätze bereits ausgebucht sind, überträgt die IHK Aachen die Veranstaltung aufgrund der hohen Nachfrage live im Internet. Von 10:45 Uhr bis circa 16:30 Uhr können Interessierte das IHK-Forum unter www.aachen.ihk.de/chancen-energiewende verfolgen. Die Aufzeichnung wird anschließend auf dem YouTube-Kanal der IHK Aachen abrufbar sein.