Seit seinem Bestehen feiert das Stammhaus in Jülich jedes Jahr im Sommer ein großes gemeinsames Fest. Auch in diesem Jahr hatten die Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Familien und das Betreuer-Team für das letzte Augustwochenende zum Sommerfest eingeladen.
Es sollte fröhlich und bunt werden mit Musik und Tanz und in diesem Jahr sogar mit einem Theaterstück, dargeboten vom „Team Krone“, aber dann kam es ziemlich plötzlich ganz anders.
„Innerhalb der letzten drei Wochen sind zwei Bewohner gestorben“, Stammhaus-Chefin Melanie Bickschäfer ist sichtlich erschüttert. Der erste Todesfall liegt gerade einmal drei Wochen zurück. Nach dem ersten Schock beschlossen alle Beteiligten das Fest dennoch stattfinden zu lassen, so sehr hatten die Stammhaus-Bewohner darauf hin gefiebert und sich vorbereitet. Nachdem einen Tag vor der geplanten Feier eine zweite Bewohnerin plötzlich starb, erwies sich das als gänzlich unmöglich für alle.
Statt der fröhlichen Feier ist es ein „stilles Sommerfest“ geworden, so Melanie Bickschäfer, ein familiäres Beisammensein, das vor allem im Andenken an die beiden Verstorbenen stand. Gemeinsam haben Familien, Personal und Bewohner Bäumchen gepflanzt und Ballons steigen lassen. Wer wollte, konnte eine Abschiedskarte gestalten. Auf einem Tisch erinnerten Bilder an die zwei Toten.
Theater, Tanz und Musik sind auf einen späteren, noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben.
