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Silvester-Böllerei ist nichts fürs Tiergemüt

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Foto: Verein
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Der Tierschutzverein für den Kreis Düren bittet alle Feiernden, den Tieren zuliebe zum Jahreswechsel auf das Zünden von Feuerwerk und Böllern zu verzichten. Der Verein unterstützt das Aktionsbündnis #böllerciao der Deutschen Umwelthilfe und gibt Tipps, wie Haustiere gut über den Jahreswechsel kommen.

„Der Lärm von Böllern und Feuerwerkskörpern, Brandgeruch und Lichtblitze in der Silvesternacht und in den Tagen davor und danach versetzen viele Tieren in Angst und Schrecken“, sagt Jürgen Plinz, Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren. Viele Hunde verzögen sich ängstlich in den hintersten Winkel der Wohnung, Freigängerkatzen suchten in Panik das Weite, berichtet der Tierfreund. Wildtiere würden, um Mitternacht durch Feuerwerk plötzlich aufgeschreckt, ihre Schlafplätze orientierungslos verlassen. Der Verein bittet die Menschen daher, zum Schutz der Tiere rund um den Jahreswechsel auf privates Feuerwerk zu verzichten. “Nicht zuletzt natürlich auch, weil die Unmengen an Böllern und Feuerwerkskörpern gesundheitsschädlich und gefährlich sind und unsere Umwelt verschmutzen”, so der Vorsitzende. Die Tierschützer gehen aber noch einen Schritt weiter: Als Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes unterstützen sie dessen Forderung nach einem bundesweiten Böllerverbot an Silvester.

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Der Deutsche Tierschutzbund engagiere sich zudem mit den Stimmen seiner angeschlossenen Vereine im Aktionsbündnis #böllerciao der Deutschen Umwelthilfe. Jürgen Plinz hofft, “dass in Zukunft noch mehr Menschen das klassische Silvesterspektakel ablehnen“. Laut einer Repräsentativbefragung im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg durch forsa hätten sich im Herbst 2023 bereits 59 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen für ein Verbot von Böllern und Raketen an Silvester ausgesprochen. Auch der Trend, das neue Jahr zeitgemäß, beispielsweise mit öffentlichen Drohnenshows einzuläuten, sei im Kommen, so Plinz.

Christina Albert ist Leiterin des Tierheims in Düren-Niederau, welches dem Tierschutzverein angehört. Sie gibt Tipps, wie man Haustiere um den Jahreswechsel herum schützen kann. So rät die Tierschützerin dazu, Freigängerkatzen möglichst ein paar Tage im Haus zu behalten. Hunde sollten beim Gassigehen immer angeleint sein und am besten doppelt gesichert – mit Leine am Geschirr und am Halsband. Spaziergänge könne man in ruhige Waldgebiete oder ins Feld verlegen. Wer draußen Feuerwerk schaue, solle den Hund auf keinen Fall mitnehmen.

In jedem Fall sollten Vierbeiner und Federträger gekennzeichnet und in einem Haustierregister wie bspw. FINDEFIX registriert sein. “Wir haben schon traurige Geschichten um den Jahreswechsel erlebt. Tiere, die offensichtlich in Panik davongelaufen waren, deren Zuhause wir aber erst viel später oder gar nicht ermitteln konnten, weil die Halter sie nicht registriert hatten“.
Innerhalb der Wohnung empfiehlt Christina Albert, dem tierischen Schützling mit Kuschelhöhle, Kleintierhäuschen und Co. rechtzeitig vor Silvester einen ruhigen Rückzugsort einzurichten. „Um Lärm und Licht von außen zu dämpfen, kann man Fenster, Türen, Rollos und Rollläden schließen. Ein laufender Fernseher oder das Radio überdecken Geräusche von draußen ganz gut. Kleintiergehege und Volieren rückt man am besten vom Fenster weg und deckt sie mit einem Tuch ab“. Sehr wichtig sei es, insbesondere Hunde und Katzen nicht alleine zu lassen und entspannt mit ihnen umzugehen, um ihre Angst nicht zu verstärken. Auch könne man seinen tierischen Schützling frühzeitig mit speziellen Geräusch-CDs oder Apps schrittweise und behutsam an den Lärm von Raketen und Böllern gewöhnen, so Christina Albert.

Weitere Infos und Tipps zum Thema finden Tierhaltende auf den Seiten des Vereins unter www.tierschutzverein-dueren.de.


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