Gemäß dem Refrain des Vereinsliedes „Schänzje mache kann net jede“ ist dies schon eine kleine Kunst. Traditionell sammelten die Kinder Reisig und fertigten unter der Anleitung der zwei alt gedienten Schanzeremmele ihr Bündel, um dieses dann in kindgerechter Größe an einem Remmel (Stock) zu befestigen und zu schultern.
Laut Duden – und der Seite der KG zufolge – bezeichnet eine Schanze ein Reisigbündel, das für geschlossene, feldmäßig hergestellte Verteidigungsanlagen verwendet wurden. Stetternicher Holzarbeiter haben in alten Zeiten, möglicherweise bereits im 16. Jahrhundert, Schanzen mit dem Naturmaterial aus den umgebenen Wäldern gefertigt und diese für den Zitadellenbau angeliefert. Später nutzte man diese Kenntnis um das Naturprodukt aus dem Wald für Gebrauchsgegenstände, wie Besen usw. zu fertigen und zu vermarkten. Die Länge einer „Schanze“ wurde je nach Bedarf erstellt. Sie war aber maximal zwei Meter.
Der Heimatforscher Josef Rahier nennt als eine Erklärung für das Wort “Remmel” die Bezeichnung für einen starken Stock verwendet, der offensichtlich nicht nur als Stabilisierungselement für Schanzen, Verwendung fand. Wenn Rahier nämlich feststellt, dass Anfang des 20. Jahrhunderts die „Reisighändler“ mit dem Spitznamen „Schanzeremmel“ belegt wurden, dann drängt sich der Verdacht auf, dass nicht nur der Remmel als Stabilisator für Schanzen, sondern auch bei Streitigkeiten als Waffe des öfteren zum Einsatz kam.
Eine ausführliche und geschichtlich fundierte Erklärung von Heribert Jacobs, aus dem Buch „Stetternich – Einst und morgen“, findet sich ebenso wie das Vereinslied auf der Internetseite, das auch von den Kindern des Elferrates auf dem Heimweg gesungen wurde.
Der Kinderelferrat würde sich freuen, wenn man ihn auf der Kindersitzung am Sonntag, 12. Februar, um 14.30 Uhr im Festzelt in Stetternich besucht und man sich die prächtigen Schanzeremmele des Elferrates einmal im Original ansieht.