Die Eltern des Kindergartens St. Marien haben sich mit dem Thema „gesundes Raumklima“ beschäftigt und bereits im Sommer Hygrometer (zur Messung der Luftfeuchtigkeit) in den einzelnen Räumen installiert. Schon Mitte Oktober stand fest, dass die Werte etwas unterhalb des empfohlenen beziehungsweise gesundheitsfördernden Korridors von 40 bis 60 Prozent lagen.
Ohne weitere Maßnahmen ist zu erwarten, dass die Luft spätestens zum Höhepunkt der Heizperiode – sprich im Januar/Februar – viel zu trocken wird und sich dann negativ auf die Gesundheit der Kinder und des Personals auswirkt. Die Schleimhäute trocknen aus und die Anfälligkeit für Viren und Keime wächst.
Kranke Kinder dürfen aktuell nicht in den Kindergarten gebracht werden. Oft weiß man aber selbst gar nicht, dass man infiziert ist. Demnach würden bei einer relativen Feuchtigkeit der Raumluft von unter 40 Prozent die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser aufnehmen, blieben leichter, flögen weiter durch den Raum. Hintergrund ist, dass Aerosole als wichtigster Corona-Übertragungsweg neben der Schmierinfektion gelten. Sie sind Mischungen winziger Teilchen in der Luft. Eine relative Feuchte von 40 bis 60 Prozent kann also die Ausbreitung der Viren und deren Aufnahme über die Nasenschleimhaut reduzieren.
Bei höherer Luftfeuchtigkeit wachsen die Tröpfchen schneller, fallen früher zu Boden und können weniger von Gesunden eingeatmet werden.
Im Flur der Einrichtung wurde demnach ein Luftbefeuchter aufgestellt, er hat ausreichend Kapazität um alle umliegenden Räume entsprechend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das Gerät wird regelmäßig und ordnungsgemäß gewartet, so daß daraus keine „Keimschleuder“ wird beispielsweise die Gefahr von Schimmelbildung entsteht.
Zusätzlich wurden die beiden Gruppenräume mit Luftreinigern ausgestattet und sollen, wie der Luftbefeuchter, natürlich auch nachhaltig zum Infektionsschutz vor sämtlichen Krankheiten beitragen. Diese Geräte sind mit entsprechenden Filtersystemen ausgestattet und aktuell „in aller Munde“, sie werden für Schulen empfohlen, sind aber leider zu teuer um die Klassenräume vollumfänglich damit auszustatten. Finanziert wurden die Geräte anteilmäßig vom Träger Profinos, vom Förderverein Marienkäfer und von einer zusätzlichen Spende des Ortsvorstehers Christian Klems, und zwar aus dem Überschuß der Welldorfer St. Martinskasse.