„Hab keine Angst“, das sei die christliche Kernbotschaft. Diakon Willibert Pauels, alias „ne bergische Jung“, schlug als Ehrengast und Konzelebrant von Pastor Ralf Linnartz im Mundartgottesdienst der GKG Fidele Brüder in St. Adelgundis Koslar ernste Töne an. Zwar hatte er launig begonnen und die markante rote Nase aufgesetzt, um zwei Annekdötchen zum Besten zu geben. Schnell war diese aber auf dem Lesepult zum Liegen gekommen, als er über Jesus, Jordan und „die Freude“ predigte. Er überraschte mit seinen Ausführung zur Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,1-3. Sicher überraschend war auch das Bekenntnis zum verstorbenen Papst Benedikt. Auch wenn er, Pauels, mit ihm in Sachen Katechismus und Sexualmoral nicht einer Meinung sei, so würdigte er Joseph Ratzinger doch theologisch als „einen der schlauesten Menschen der letzten 100 Jahre“. Pauels zitierte ihn: „Das Wort, das die Seele berührt und öffnet für die Freude“ und schlug so den Bogen zum Karneval: In diesem Sinne seien Karnevalisten „Mitarbeiter an der Freude“.
Viel Mühe gemacht hatten sich die GkG Fidelen Brüder, die eigens ein Lieder- und Textheft gestaltet hatte – fußend auf der Grundlage des „Ehrenfelder Arbeitskreises Mess op Kölsch“. Dabei handelt es sich nicht einfach um eine „Übersetzung“, sondern eine sinnenhafte Übertragung. Beispiel: Aus „Nun danket all und bringet Ehr“ wird „Rießt all de Pool un Finster op“.
Besonders herzlich wurde es beim Schlusslied, um das sich Dieter Freyaldenhoven in Wort und Musik verdient machte: „He du Dörp am Driesch“ war die ultimative Liebeserklärung an den Heimatort und gipfelt im Refrain in den Zeilen „Koslar wir lieben Dich“. Ein Stück Liedgut, das die anwesende Gemeinde hörbar gerne mitsang.