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Messe, Mahl und Musik

Seit Jahrzenten gibt es in Jülich eine große Internationale Gemeinschaft und 2019 lebten in der Herzogstadt Menschen aus 124 Ländern. In dieser kunterbunten Ansammlung von Menschen gibt es eben auch die afrikanische Gemeinde Sion e.V. , die eigentlich noch keine Gemeinde ist. Froh ist die Glaubensgemeinschaft aber darüber, ein neues Domizil gefunden zu haben.

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Im Awo-Heim hat die Sion-"Gemeinde" ein Zuhause gefunden. Foto: Björn Honings
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Seit über 30 Jahren existiert die Gemeinschaft, wie man sie auf jeden Fall nennen kann, und trifft sich an den Wochenenden zum gemeinsam sein. Anfangs haben sich die geflüchteten und migrierten Menschen aus Afrika gegenseitig unterstütztz, um beispielsweise Behördengänge oder Papierkram besser bewältigen zu können. Dieser Teil der Bevölkerung der sich nicht willkommen fühlte, wie es Gemeindemitglied Soleil Ndongala vorsichtig ausdrückt, fand sich selbst und ihre neue Heimat. Aus dem anfänglichen entfliehen der Einzelnen in eine ihnen gegenüber freundlicher gesinntere Gesellschaft, wurde eine katholisch-ökumenische Glaubensgemeinschaft.

Seit 2010 agiert Sion e.V. als eingetragener Verein. Bis dahin waren es lediglich Privatpersonen, die sonntags gemeinsam die heilige Messe feierten und danach gemeinsam aßen und Freundschaften pflegten. Die bisherige Heimat der hauptsächlich französisch sprachigen Gemeinschaft sei bis vor kurzem eine untragbare Immobilie zu einem noch deutlich untragbareren Preis gewesen, erzählt Ndongala weiter. Er sei geschockt gewesen, als er davon erfuhr und habe große Mühen unternommen, um seiner Gemeinde zu einem neuen Zuhause zu verhelfen. Das ist nun auch gefunden und so wird der sonntägliche Gottesdienst in den Räumen der Jülicher Arbeiterwohlfahrt gefeiert. Sobald es die Pandemiesituation wieder zulässt soll auch wieder gemeinsam gegessen werden, „beispielsweise afrikanische Mutzen“ wie Ndongala es beschreibt. Sie seien ein Traditionsgericht und würden zu jedem Fest gereicht.

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Ein Ziel der Gruppe sei es, auch rechtlich gesehen, eine echte Kirchengemeinde zu werden. Zuerst steht allerdings stehen andere Dinge im Vordergrund, so wie etwa die Räumlichkeiten auch außerhalb der Messe für Chorproben nutzen zu können. Ebenso wird Musikunterricht für alle angeboten, in der Hoffnung eine eigene Band zur Gesangsunterstützung groß zu ziehen. Für die Menschen die des französischen nicht mächtig sind, würde der Gottesdienst auch simultan übersetzt. Jeden Sonntag öffnen sich um 12 Uhr für Jedermann die Türen im Marie-Juchacz-Weg 2.


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