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Kennen Sie Fips?

Collegium Musicum Jülich

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Collegium Musicum Jülich | Foto: HZG
Collegium Musicum Jülich im PZ der Zitadelle | Foto: HZG
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70 Jahre sind aus der Sicht des Aachener Domes kein erhebliches Alter, für ein Amateurorchester aber schon! Die Rede ist vom Collegium Musicum Jülich, einem Sinfonieorchester, dessen Anfänge in das Jahr 1941 zurückgehen. Das war mitten im zweiten Weltkrieg, und man wundert sich, wie groß der Enthusiasmus der Gründerväter in dieser unsicheren Zeit gewesen sein musste. Es begann mit einigen wenigen Musikern. Ab den 50er Jahren wuchs das Orchester und entwickelte sich auch musikalisch weiter. Junge Dirigenten brachten neuen Schwung in die Gemeinschaft und begünstigten das Wagnis, auch anspruchvollste Werke aufzuführen.

Collegium Musicum Jülich | Foto: HZG
Collegium Musicum Jülich | Foto: HZG

„Ernste Musik“ hat schon immer keinen leichten Stand in der breiten Öffentlichkeit gehabt. Umso mehr verlangt sie von den aktiv Musizierenden eine nicht versiegende Begeisterung. Ist das Feuer einmal entflammt, brennt es meist ein Leben lang. Es ist zugegebenermaßen mühsam, die Beherrschung eines Instrumentes zu erlernen, aber das Musizieren, vor allem in der Gemeinschaft, entlohnt die Anstrengungen doppelt und dreifach.

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Wenn man wie der Verfasser dieser Zeilen seit 47 Jahren aktives Mitglied des Collegium Musicum ist, kann man die Wirkung des Orchesterspiels insbesondere auf junge Menschen gut beurteilen. Jugendliche, die sich nur mit Mühe zum Üben für die nächste Unterrichtsstunde haben aufraffen können, blühten nach Eintritt in das Orchester an ihrem Instrument förmlich auf. Es ist nicht notwendig, perfekt spielen zu können. An der Seite versierter Musikanten findet man seinen Halt und Zuspruch. Deswegen rufen wir allen, vor allem aber den Jugendlichen zu: Kommt ins Collegium Musicum, habt keine Bedenken, macht mit! Lernt den Reichtum der „ernsten Musik“ kennen, bei der es häufig sehr beschwingt und munter zugeht. Eine Homepage zur Information haben wir auch: http://www.sinfonieorchester-juelich.de

Auch wenn das Thema dieses Herzogs Seitensprung ist, unzählige Finger springen über die Saiten, nur selten reißt eine, so dass wir an dieser Stelle lieber einen „Zeitensprung“ in die Vergangenheit des Orchesters wagen.

Collegium Musicum Jülich | Foto: HZG
Collegium Musicum Jülich | Foto: HZG

Kennen Sie Fips? So nannten die Schüler des Gymnasiums Zitadelle ihren Deutsch- und Musiklehrer Georg Bischof. Von Statur klein, aber ungewöhnlich agil setzte er sich für Jülichs Kulturleben ein. Er war nicht nur 34 Jahre lang ein überaus erfolgreicher musikalischer Leiter des Collegium Musicum, sondern half der Musikschule Jülich aus der Taufe. Er organisierte Opernfahrten nach Köln und war Mitbegründer der Jülicher Schlosskonzerte, die heute noch die Jülicher Musikfreunde erfreuen. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Collegium Musicum zu einem vollständigen Sinfonieorchester.

Und Lutz? Sicher sind die Brillengläser, die Dr. Ludwig Hüsch ihm verschrieb, bezüglich der Sehschärfe heute nicht mehr ausreichend. Er spielte die Querflöte und wirkte im Kulturausschuss der Stadt Jülich, genau so wie Edi, der die Bratsche strich. An ihn wird sich manch einer dankbar erinnern, obwohl man sich gerne vor einem Besuch bei ihm drückte, denn Dr. Eduard Rausch war Zahnarzt.

In den 70 Jahren des Bestehens des Collegium Musicum gab es viele Mitstreiter, die sich um das Orchester verdient gemacht haben. Man kann sie hier nicht alle nennen, aber ihnen gilt unser herzlicher Dank; denn sie haben dafür gesorgt, dass die ca. 45 Mitglieder des Orchesters heute ein wunderbares Hobby ausüben können, zu ihrer eigenen Erbauung und zur Freude der zahlreichen Besucher unserer Konzerte.


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