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Im Jülicher Land waren alle am Zoch

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Was für ein grandioses und buntes Bild im Jülicher Land: Zug und Zug zogen die Jecken bei herrlichstem Sonnenschein und am Montag sogar fast frühlingshaften Temperaturen durch die Straßen. Der HERZOG war in diesem Jahr bei einer Vielzahl der Züge vor Ort und hat sich und seiner Leserschaft viele bewegte Bilder eingefangen.

Den Anfang hat Merzenhausen schon mit dem Vorspiel eine Woche vor den hohen jecken Tage gemacht. Hier hat Lokalpatriotismus Hochkonjunktur. Mit großem Wagen und seit Jahren spektakulären Aufbauten auf der „Kaschämm“ besingen sich die Merzenhausener selbst als die „geilste Galaxie der Welt“. Stimmung ist hier Programm. Inzwischen haben viele Gesellschaften den einstigen Geheimtipp entdeckt und zu einem grandiosen Auftakt werden lassen.

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In Broich, Koslar und Bourheim ging es am Nelken-Samstag los. Gutes Fahrvermögen brauchen die Steuermänner, die die großen Wagen und Trecker durch die engen Straßen in Broich steuern. Da haben die Wagenengel reichlich zu tun. Dafür gibt es in der Abbiegezeit reichlich Zeit für Polonaise und Tanz im Schatten des Kirchturms. Die Narrenmenge dankt, tanzt und singt mit.

Koslar am Zoch. Foto: Britta Sylvester

Sogar aus den Vereinigten Staaten war Besuch zum Zug angereist. Ein Novum sicherlich in der Geschichte der GKG Fidele Brüder Koslar, die an diesem Karnevalssamstag ihren Zug durch die Straßen des größten Dorfs mit K schickte. Ansonsten gab es, wir immer glücklicherweise, heiße Suppe aus der Feldküche der Garde und es regnete Kamelle auf die Zuschauer am Rande, die an vielen bunt geschmückten Tischen den Straßenkarneval in Koslar mitfeierte

Klein, aber fein – das kann nur der Zug in Bourheim sein! „Karneval in Bourheim bedeutet, dass ein kleines Dorf ganz viel Spaß hat“, sagt Ortsvorsteher und Sitzungspräsident der KG Fidelitas, Dietmar Müller. Mit sechs Wagen zählt Bourheim zu den kleineren Zügen in Jülich, doch das tat der bunten und ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch. Die Mottos reichten von „Star Wars“ bis hin zu Hexen und Zauberern. Nach dem Zug ging die Feier direkt in der Bourheimer Bürgerhalle weiter, wo wie jedes Jahr die traditionelle After-Zoch-Party gefeiert wird.

Der Kengerzoch am Tulpensonntag ist in Jülich ein Muss: In bester Feierlaune zogen die rund 1000 Aktiven des Kengerzoch durch die sonnenbestrahlte Stadt mit „Jott“. So viel Konfetti und Kamelle war gefühlt selten. Reiche Füllhörner teilten sie an die tausenden großen und kleinen Bordsteingäste aus. Die Jecken sammelten nicht nur reichlich, sondern ließen sich zum Schunkeln, Tanzen und Mitsingen animieren. Traumschön: Die Konfettikanonen, die unter anderem vom „großen Wagen“ der KG ULK Jülich 1902 e. V. diverse Male abgefeuert wurde und die Open-Air-Aufführung des Männerbaletts der @Große Jülicher KG Rurblümchen von 1926 e.V. , in die sich auch Prinz Hoecki der KG Bärmer Sandhase 1991 e.V. einreihte. Weit vorne auch im Wortsinn war die CCKG, die dank der Gardeband sogar hausgemacht eigene Musik am Start hatte.

Tanzeinlage des Herrenballetts der KG Rurblümchen beim Jülicher Kengerzoch. Foto: Dorothée Schenk

Rosenmontag stehen die Ortsteile im Zentrum: Für Frühaufsteher eignet sich der Zoch in Welldorf, Güsten, Serrest und den umliegenden Höfen! Der „Schlachtruf“ der KG Schanzeremmele, die mehrfach mit Alaaf gefeiert wurden. Auch hier gilt: klein und fein – aber ausgesprochen wirksam.

Wenn die Pänz der Strohmänner mit Zauberern aus Hogwarts, Sonnenblumen und einer Schar Hühner durchs Dorf ziehen, dann ist wohl Karneval in Selgersdorf. Viele Fußgruppen auch große Wagen sorgten hier für Hingucker bei den Jecken am Bordsteinrand.

Mittags machten sich die Barmer auf den Weg: Die Klinik am Driesch, die den Dorfkarneval pflegen möchte, eine Gruppe von Freunden, die den Straßenkarneval im Dorf feiern. Die galaktische Frauengemeinschaft aus Barmen und der Maiclub Barmen hatten bei bestem Wetter einen kleinen, aber feinen Zug durch die Straßen. Nach einer Stärkung auf dem Kirmesplatz mit Erbsensuppe ging es los. Mit großem Spaß tanzten die Beteiligten durch das „Dörfchen an der Rur“. Groß und Klein waren mit Enthusiasmus dabei. Der Ort war sehr gut vorbereitet. Häuser, Fenster und Gärten waren geschmückt, Verpflegungsstände zum Vorglühen waren aufgebaut. Die Zugteilnehmer bedankten sich dann bei den Zaungästen mit einer Tanzeinlage und animierten alle mitzumachen. Die Stimmung war großartig. Die After Zoch Party fand dann in der Bürgerhalle statt, die von den Sandhasen fantastisch geschmückt war. Für das 1. Dreigestirn aus Barmen geht eine lange und sonnige Session zu Ende, die mit diesem Zug bei bestem Wetter einen würdigen Schlusspunkt setzte.

Im wahrsten Sinne wie im Bienenkorb surrte es in Mersch-Pattern, das die KG Bretzelbäckere Mersch – Pattern 1991 e. V. mit ihren Bordsteingästen hochleben ließen. Das jüngste Dreigestirn im Jülicher Land feierte sich und sein Volk, ließ Kamelle fliegen und auch wenn die eine oder andere Seifenblase platze gab es viel Sonnesching Spasss an der Freud rund um die Alte Reichsstraße 1.

Petrus muss ein Karnevalsjeck sein! Die Sonne strahlte heute mit dem Narrenvolk um die Wette. Die KG Maiblömche Lich-Steinstraß hatte gerufen und in Scharen waren die Menschen gekommen, um #Kamelle zu sammeln und den bunten Zug von Hogwarts-Zauberlehrlingen bis wandelnden Legosteinen, Panzerknackern zu bestaunen sowie die Wagen der befreundeten Gesellschaften der Große Jülicher KG Rurblümchen von 1926 e.V. und IG Merzenhausen, die eine Riesenstimmung und Tanz unters Volk brachten.

Finale der Karnevalsumzüge! Gefühlt ganz Kirchberg auf den Füßen – entweder im Zoch, beim Kamellewerfen oder am Straßenrand zum Kamellesammeln. Außer den traditionellen #Lazarus-Umzügen gehen rund um die Kirche, den Schrickenhof, Donatusweg und Fronhofstraße die Feierfreudigen ihrer Wege. Ein letztes Alaaf!

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