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„Es geht nur zusammen“

Früher war vielleicht mehr Lametta, mehr Konfetti aber sicher nicht. In diesem Jahr jährt sich der „Konfetti-Ball“ zum fünften Mal. Früher trug das karnevalistische Treiben am Altweiber-Donnerstag den wenig lustig klingenden Namen Industrie- und Behördenball. Ein neuer Name und vor allem jede Menge Konfetti brachten ein wenig frischen Wind in die Stadthalle, wo nämlich bisher das feucht-fröhliche Tanzvergnügen stattfand. Damit ist es seit der letzten Session endgültig vorbei, in diesem Jahr mussten die Narren erstmals in ein neues Domizil umziehen: ein tatsächlich gigantisches Zelt, ein wenig versteckt gleich hinter den Mauern der verlassenen Schirmerschule.

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Die Vertreter der Karnevalsgesellschaften sind schon in Feierlaune. Foto: Britta Sylvester
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Ausgerichtet wird der Ball wie seit Jahrzehnten von den vier Jülicher Karnevalsgesellschaften Rurblümchen, Rursternchen, Ulk und Lazarus Strohmanus. Wie lange genau diese Vier schon gemeinsam Bälle, Umzüge und anderes planen, weiß eigentlich keiner so ganz genau: „Mindestens seit es mit dem Haus Hesselmann endgültig vorbei ist“, glaubt sich einer zu erinnern, vielleicht aber auch noch länger. Der Umzug von der Stadthalle ins Zelt ist also nicht der erste, und vermutlich auch nicht der letzte.

So ein Umzug und die damit verbundene Organisation bedeutet eine Menge Arbeit. Arbeit, die man am besten auf mehrere Schultern verteilt: „Da waren einige Vorarbeiten erforderlich, das geht nur zusammen“, betont denn auch Jörg Bücher, Präsident der KG Ulk. Ins gleiche Horn stoßen die Kollegen der drei anderen beteiligten Gesellschaften Lazarus Strohmanus, Jörg Schlader, KG Rurblümchen, Frank Kutsch, und der KG Rursternchen, Peter Lontzen, und zeigen sich überzeugt, dass ohne die funktionierende Zusammenarbeit zwischen allen vier Karnevalsgesellschaften die Planungen und Vorbereitungen nicht so einfach vonstattengingen. Das sei vor allem in diesem Jahr noch einmal wichtiger gewesen, meint Rursternchen-Präsident Lontzen: „Mein Lieblingssatz ist ja, es geht nur zusammen“, und führt gleich weiter aus, dass es in diesem Jahr doch etwas schwieriger gewesen sei und die KGs deswegen noch ein bisschen enger als ohnehin schon zusammengearbeitet hätten.

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Einmal abgesehen vom kooperativ ausgerichteten Ball in der Stadthalle respektive im Zeltprovisorium tun sich die Gesellschaften auch in anderen Dingen zusammen, so zum Beispiel im Festausschuss für den Jülicher Kengerzoch am Tulpensonntag. Dort sitzen dann sogar noch zwei weitere Gesellschaften im Boot. Und selbstverständlich besuchen sich die Karnevalisten auch auf den jeweils anderen Veranstaltungen, egal ob Damen-, Herren- oder Kindersitzung. Doch bevor die heiße Phase startet, sind noch ein paar offene Fragen zu klären: Wer besorgt die Einlassbändchen? Wie ist das mit der Security? Nicht zu vergessen: der Schmuck fürs Zelt. Das um einige Quadratmeter größere Zelt bietet Platz für deutlich mehr Besucher als die Stadthalle, da verwundert es nicht, dass schon das „Schmücken deutlich aufwändiger ist“. Bei einem spontanen Rundgang am Donnerstagabend haben sich alle vier KG-Verantwortlichen davon überzeugt, dass unterm Zeltdach fleißig gearbeitet wird. Und in der Tat, Bühne und Theke waren bereits aufgebaut, Stühle und Tische für die erste von einer ganzen Reihe Veranstaltungen standen ebenfalls schon bereit. Denn auch das zeichnet die Zusammenarbeit der Jülicher KGs aus: Es gibt nicht nur eine gemeinsame Veranstaltung, auch den Veranstaltungsort teilt man sich brüderlich. Genauso brüderlich freuen sich alle auf die demnächst kommende „Muschel“ im Brückenkopfpark – bis dann eines Tages hoffentlich eine neue Stadthalle in Jülich steht, betonen die Karnevalisten unisono.


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