Die Historische Gesellschaft Lazarus Strohmanus machte auf ihrer rund 7,5 Kilometer langen Tour durch die Straßen der Stadt, vorbei an Institutionen von Krankenhaus, Polizei, Sparkasse, Kulturbahnhof oder Hildegardisstift, natürlich auch Kneipen und bei Ehrenkappenträgern Halt und hatten für sie auch immer einen Vers in der Tasche. Gemäß des Wahlspruchs „op jede Eck wed he jepreck, dat he flöch, dat is en Spass“ wurde der Strohmann, der diesmal auf den Namen Wolle oder Lupus ire“ hört, aufgeworfen – und trotz einiger Windböen wieder sicher von der Tuchgruppe aufgefangen.
Fast den ganzen Tag begleitete auch „Petrus“ wohlwollend die Historische Gesellschaft, die nur zum Wegesende hin feuchte Füße und klamme Hände bekam. Frostbeulen musste der Lazarus nicht befürchten, obschon er wie üblich kurz vor der flammenreichen Grablegung im Rurbett vollständig entkleidet wird. Die Trauergemeinde stimmte mit „Anna, Susanna, de Philippina, de Schmitze Mina…“ in den tränenreichen Abschied ein ehe sich die Fröhlichkeit beim Feuerwerk im lichtergetränkten Regenhimmel wieder einstellte.