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Broschüre statt Festakt

Statt des Festaktes zur MinervaPreis-Verleihung konnte coronabedingt diesmal nur eine Übergabe des "Festheftes" erfolgen. Friederike Doose nahm die posthume Würdigung für ihren Mann entgegen.

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Foto: Dorothée Schenk
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Die Übergabe des MinervaPreises ist eines der bedeutenden gesellschaftlichen Ereignisse der Herzogstadt: Vom Festort – Schlosskapelle – bis zu den Festrednern aus Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft und mit Preisträgern, die Aufsehen erregt haben durch ihr Tun im besten Sinne Aufmerksam gelenkt haben auf Jülich und das Jülicher Land. Das alles traf auf Conrad Doose zu, der pandemiebedingt im Dezember nicht offiziell bei einem Festakt den MinervaPreis 2020 erhielt, sondern im sehr privaten Rahmen aus den Händen des Vorsitzenden Prof. Wolfgang Marquardt entgegen nehmen konnte. Den alternativen Übergabetermin am 5. Mai, dem Geburtstag von Alessandro Pasqualini, dem Conrad Doose viele Forschungsarbeiten widmete, erlebte der Preisträger nicht mehr. Er starb im Januar 2021.

Friederike Doose erhält die MinervaBroschüre 2020 von Wolfgang Hommel. Foto: Dorothée Schenk

Dennoch bleibt der Verein der Tradition, jedem Preisträger eine eigene Broschüre mit Grußworten und Laudatii zu widmen, treu und so nahm Friederike Doose in Begleitung am 5. Mai dieses besondere Heft, das dem Wirken ihres Mannes gewidmet ist, in der Schlosskapelle der Zitadelle entgegen. Für den Preisvergebenden Förderverein Museum würdigte der Vorsitzende Prof. Wolfgang Marquardt die Verdienste von Conrad Doose, aus Stadt-Sicht schilderte Bürgermeister Axel Fuchs das Wirken und Laudatorin Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung wob das Tun des Preisträger über die Stadtgrenzen hinaus ein in die des Landes NRW ein. Besonders ist sicher, dass der vorausschauende Preisträger Conrad Doose bereits eine Dankesrede vorbereitet hatte, die nie gehalten worden ist, aber dennoch auf diesem Weg der Nachwelt erhalten bleibt. Das war dem Förderverein Museum ein besonderes Anliegen, wie Geschäftsführer Wolfgang Hommel betonte.

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Mit der Preisverleihung, die in corona-freien Zeiten alle zwei Jahre in der Schlosskapelle der Zitadelle gefeiert wird, will der Förderverein Museum aber nicht nur herausragende Persönlichkeiten und ihre Verdienste um Jülich in das öffentliche Interesse rücken, sondern natürlich auch auf die Bedeutung des Museums aufmerksam machen. Darum finden sich neben den Würdigungen zu Conrad Doose auch ein Aufsatz über Minerva als „alltägliche Göttin“ und Restaurierungen von Werken Johann Wilhelm Schirmer sowie eine kurze Vereinsvorstellung im Heft wieder.

Die Broschüre ist übrigens für jeden Interessierten im Zentrum für Stadtgeschichte am Aachener Tor erhältlich. Grundsätzlich ist sie kostenfrei, der Verein freut sich aber auch über Spenden, denn diese kommen wiederum dem Museum zugute. Schließlich ist der Schwerpunkt der Vereinstätigkeit die Förderung des weiteren Aufbaus und der Pflege der Sammlung des Museums.

Wolfgang Hommel. Foto: tee

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Verein das Museum bei Erwerbungen zu der Epoche Herzogtum und Renaissancefestung Jülich und anschließenden Museumsthemen sowie beim Ausbau des Schwerpunktes Landschaftsmalerei der Romantik mit Werken des gebürtigen Jülichers Johann Wilhelm Schirmer. „Inzwischen ist keine Ausstellung zum Thema in Deutschland ohne Jülicher Expertise und Leihgaben denkbar“, heißt es in der Vereinsvorstellung im „Minerva-Heft“.

Wahlweise regt Wolfgang Hommel schmunzelnd als Alternative zur Spende auch eine Mitgliedschaft an, die 2,50 Euro im Monat pro Person – also 30 Euro als Jahresbeitrag – kostet. Derzeit, so war zu erfahren, arbeitet der Vorstand an Aktivitäten, die den Ausbau der Mitgliederzahl zum Ziel haben. Unterlagen zur Mitgliedschaft findet man unter www.juelich.de/museum/foerderverein.

Kerstin Doose und Michael Ahlefeld begleiteten ihre Mutter Friederike Doose zur Übergabe. Foto: Dorothée Schenk
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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Atrium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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